Niedersächsischer Verdienstorden für Ursula und Friedrich Popken
Hirche: Herausragende Verdienste um den Wirtschafts- und Kulturstandort Niedersachsen
HANNOVER. Das Unternehmerehepaar Ursula Popken und Friedrich Popken aus Rastede wurde heute mit dem Verdienstkreuz am Bande des Niedersächsischen Verdienstordens ausgezeichnet. Niedersachsens Wirtschaftsminister Walter Hirche überreichte den Orden im Rahmen einer Feierstunde im Gästehaus der Landesregierung. In seiner Laudatio würdigte Hirche das langjährige Engagement der Eheleute Popken als Unternehmer und Kulturförderer: "Sie beide haben sich durch Ihre unternehmerische Leistung in vorbildlicher Weise um den Wirtschaftsstandort Niedersachsen verdient gemacht. Darüber hinaus haben Sie hohe Anerkennung durch ihr besonderes kulturelles Engagement im Weserbergland erworben."
Ursula und Friedrich Popken haben seit 1968 das inzwischen international agierende Unternehmen "Ulla Popken – Junge Mode ab Größe 42" aufgebaut und die Geschicke des mittelständischen Unternehmens bestimmt und geleitet. Die Firmenzentrale in Rastede im Landkreis Ammerland wurde in den vergangenen Jahrzehnten mit erheblichen Investitionen kontinuierlich ausgebaut. Mit 300 Filialgeschäften gehört die Firma Popken heute zu den größten Textilhandelsunternehmen Deutschlands. Bundesweit werden über 2000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt, davon etwa 450 in der Firmenzentrale in Rastede. Mit aktuell anstehenden Erweiterungsinvestitionen will das Unternehmen weitere Arbeitsplätze schaffen. "Das Engagement des Unternehmerehepaares Popken ist ein unschätzbarer Beitrag zur weiteren wirtschaftlichen Entwicklung des Ammerlandes, in dem es nach wie vor große strukturelle Probleme gibt", sagte Hirche. Zudem sei das Unternehmen seit vielen Jahren ein bedeutender Ausbildungsbetrieb.
"Als größter Arbeitgeber in der Gemeinde Rastede stellt sich die Firma Beispiel gebend positiv in den Dienst des Gemeinwesens und der Region", betonte der Minister. So sei die Firma Popken seit Jahren Ausrichter und Begleiter des vom Bildungswerk der Niedersächsischen Wirtschaft initiierten Planspiels "Management Information Game", in dessen Rahmen Schülerinnen und Schüler von Gymnasien ein Praktikum und eine mehrtägige Einführung in ökonomisches Grundlagenwissen absolvieren können.
Darüber hinaus haben sich die Eheleute für die Belange des Denkmalschutzes in der Region Weserbergland bemerkenswert engagiert. So erwarben sie im Jahr 2001 das vom Verfall bedrohte kulturhistorische Baudenkmal "Schloss Schwöbber" in Aerzen im Landkreis Hameln-Pyrmont. Mit hohem materiellen und persönlichen Aufwand haben sie das Schloss aufwändig saniert. In kürzester Zeit wurde dieses Schloss zu dem weit über die Grenzen Niedersachsens hinaus bekannten 5 Sterne-Schlosshotel Münchhausen umgewandelt. Damit haben sie es wieder zu einem Mittelpunkt der Weserrenaissance im Weserbergland gemacht. Zur Erhaltung des Denkmals "Schloss Schwöbber" haben sie darüber hinaus eine gemeinnützige Stiftung ins Leben gerufen. Die "Ulla und Friedrich Popken-Stiftung" hat sich die Förderung kultureller Zwecke in Gestalt der Denkmalpflege zur Aufgabe gemacht. Gefördert wird die Erhaltung und Wiederherstellung von Bau- und Bodendenkmälern im Bereich der Weser-Renaissance.
Kontakt:
Christian Haegele
(0511) 120-5427
Artikel-Informationen
erstellt am:
13.02.2008
zuletzt aktualisiert am:
19.03.2010