Offshore Basis Cuxhaven eingeweiht
Rösler: Das Zeitalter der Offshore-Windenergie kann beginnen
HANNOVER. Niedersachsens Wirtschaftsminister Philipp Rösler hat heute in Cuxhaven den von der landeseigenen Hafengesellschaft Niedersachsen Ports (NPorts) errichteten Offshore-Hafen eröffnet. "Damit haben wir alle Voraussetzungen für den Aufbau der ersten Windparks auf hoher See geschaffen. Jetzt kann das Zeitalter der Offshore-Windenergie beginnen", so Rösler.
Rund 48 Millionen Euro hat das Land in diese Hafenbaumaßnahme investiert, die zur Hälfte mit EU-Mitteln gefördert wurde. Der in einer Rekordzeit von zwölf Monaten gebaute Hafen komplettiert die Offshore Basis Cuxhaven mit ihrer einzigartigen branchenspezifischen Infrastruktur und den Produktionsstätten der Cuxhaven Steel Construction GmbH (CSC) und der AMBAU GmbH. CSC baut und montiert im Auftrag der BARD Engineering GmbH Gründungsstrukturen für Offshore-Windenergieanlagen, während AMBAU Offshore-Türme für verschiedene Hersteller von Windenergieanlagen in Serie produziert.
"Die heutige Eröffnung des Offshore-Terminals in Cuxhaven ist mit großen Hoffnungen für unsere ganze Region verbunden. Mit der Offshore-Industrie etabliert sich eine neue industrielle Branche in einer bisher strukturschwachen Region, die zahlreiche neue Arbeitsplätze schafft und vorhandene Arbeitsplätze nachhaltig sichert," betonte Cuxhavens Oberbürgermeister Arno Stabbert. CSC und AMBAU wollen bis Ende 2011 rund 1.000 neue Arbeitsplätze in Cuxhaven schaffen. Sowohl von privater als auch von öffentlicher Seite sind seit 2006 fast 200 Millionen Euro in die Infra- und Suprastrukturen der Offshore Basis Cuxhaven investiert worden. "Dem Land Niedersachen, der EU und den Unternehmen sind wir dafür zu großem Dank verpflichtet", so Stabbert weiter.
In wenigen Wochen werden in Cuxhaven und Emden die ersten Komponenten für "BARD Offshore 1", verladen. Der Bau dieses ersten deutschen Offshore-Windparks rund 100 Kilometer vor Borkum beginnt im Frühsommer. Voraussichtlich im Herbst 2009 werden die ersten Windkraftanlagen auf hoher See ans Netz gehen.
"Wir haben mit dem neuen Hafen jetzt beste Bedingungen, um unsere Gründungsstrukturen schnell und sicher zu den Windparks in der Nordsee zu verschiffen", sagte CSC-Geschäftsführer Manfred Bruhn und erweiterte zugleich noch den Aktionsradius: "Uns erschließen sich außerdem von Cuxhaven aus nun auch die Offshore-Projektgebiete in der Ostsee." AMBAU-Geschäftsführer Joachim Görlitz ergänzt: "Wir sind bei den beiden deutschen Offshore-Pionierprojekten dabei. Im Werk Cuxhaven fertigen wir Offshore-Türme für Alpha Ventus und Bard Offshore 1. Weitere Großprojekte für Offshore-Anlagen sind vertraglich gebunden und werden produktionsseitig schon vorbereitet."
Minister Rösler betonte: "Das Land Niedersachsen steht zu seiner energie-, industrie- und strukturpolitischen Verantwortung, die es als Nordseeanrainer für den Ausbau der Offshore-Windenergie trägt. Daher geben wir uns mit diesen Erfolgen nicht zufrieden. Mit dem Ausbau der Offshore Basis Cuxhaven und der Infrastruktur in Emden wollen wir dafür sorgen, dass weitere Investitionen der Offshore-Unternehmen in dreistelliger Millionenhöhe realisiert werden können." In Cuxhaven sind bereits die ersten Weichen gestellt: Dort plant das Bauunternehmen Ed. Züblin AG in den nächsten zwei Jahren die Errichtung einer Fertigungsstätte für Betonfundamente von Offshore-Windkraftanlagen. Züblin möchte in Cuxhaven gemeinsam mit einem Turbinenhersteller und einen Rotorblattproduzenten insgesamt weitere 1.000 Arbeitsplätze schaffen.
Artikel-Informationen
erstellt am:
20.03.2009
zuletzt aktualisiert am:
19.03.2010
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