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Bode: Große Chancen für Firmen aus Niedersachsen in Brasilien

Positive Bilanz der Wirtschaftsreise


HANNOVER. Eine positive Bilanz seiner einwöchigen Wirtschaftsreise nach Brasilien an der Spitze einer rund vierzigköpfigen Unternehmensdelegation hat Wirtschaftsminister Jörg Bode nach seiner Rückkehr in Hannover gezogen. "Wir waren zur rechten Zeit am richtigen Ort. In Brasilien ist von der weltweiten Wirtschaftskrise wenig zu spüren. Als stark wachsende Wirtschaftsnation bietet das Land für Niedersachsens Wirtschaft große Chancen, die es gezielt zu nutzen gilt. Vor allem mittelständische Unternehmen können von den enormen Wachstumsraten in einzelnen Branchen profitieren", sagte Bode.
Auf der Wirtschaftsreise seien dazu eine Vielzahl neuer Geschäftskontakte geknüpft worden, woraus bereits erste konkrete Anfragen resultierten. Hierzu hätten insbesondere die gut vorbereiteten Kooperationsbörsen in Sao Paulo und in Porto Alegre beigetragen, aber auch verschiedene Netzwerkveranstaltungen und Firmenbesuche. Die mitgereisten Unternehmer zeigten sich daher durchweg zufrieden und positiv überrascht von den Geschäftsmöglichkeiten im Land.

Bode hat auf der Reise zudem intensiv für den Wirtschaftsstandort Niedersachsen geworben. Im Rahmen seiner politischen Gespräche in Sao Paulo und Porto Alegre zeigten beide Seiten großes Interesse an einer verstärkten Kooperation und Intensivierung der Zusammenarbeit. Zur Fortsetzung des Dialogs hat Bode die politischen Vertreter der Bundesstaaten zur Hannover Messe 2011 eingeladen.
Mit dem Wirtschaftsminister des Bundesstaates Sao Paulo, Dr. Geraldo Alckmin, wurde auch über eine mögliche Anwenderstrecke für den Transrapid zwischen Sao Paulo und Rio de Janeiro gesprochen. "Ich habe den Eindruck gewonnen, dass es durchaus ein ernsthaftes Interesse gibt, die Strecke mit dem Transrapid statt mit der herkömmlichen Rad-Schienetechnik zu realisieren", sagte Bode. Für die Magnetschwebebahn spreche unter anderem die Beschaffenheit des Geländes. So könne der Transrapid Steigungen besser überwinden und es seien weniger Tunnel notwendig. Hieraus könnten Kostenvorteile entstehen und Bauzeiten verkürzt werden. Deutlich geworden ist aber auch, dass es sich um eine nationale Entscheidung nach technischen und kaufmännischen Gesichtspunkten handelt, nicht um die eines einzelnen Bundesstaates. Wichtig sei daher, dass Werbung und Unterstützung auf allen politischen Ebenen stattfindet und alle Beteiligten an einem Strang ziehen.

Insgesamt will die brasilianische Regierung im Hinblick auf die Fußball-WM 2014 und der Olympiade 2016 massiv in die Infrastruktur investieren. Das aufgelegte Programm zur Beschleunigung des Wirtschaftswachstums (PAC) sieht bis 2010 Investitionen von über 215 Milliarden Euro vor. In den kommenden 20 Jahren sind darüber hinaus rund 850 Infrastrukturprojekte mit privater und staatlicher Beteiligung in einem Gesamtvolumen von 2,8 Billionen Euro vorgesehen. Es handelt sich dabei um Projekte im Straßen- und Wohnungsbau, im Schienen- und U-Bahnverkehr, in den Bereichen Häfen und Werften, Flughäfen und auf den verschiedensten Energiesektoren.

Brasilien ist Deutschlands wichtigster Handelspartner in Lateinamerika. Rund 1.400 deutsche Firmen sind in Brasilien tätig und machen die guten Standortbedingungen für deutsche Investoren in dem südamerikanischen Land deutlich. Brasilien hat rund 200 Millionen Einwohner und ist derzeit mit einem Bruttoinlandsprodukt (BIP) von etwa 1.586 Mrd. USD (2008) die zehntgrößte Wirtschaft der Welt und wächst stetig weiter. Das Land konnte in den vergangenen Jahren stark vom Rohstoffboom profitieren. Es erzielte erhebliche Handelsüberschüsse, die es zum Abbau der Auslandsverschuldung nutzte. Durch eine stabilitätsorientierte Geldpolitik konnte auch die Inflationsrate merklich reduziert werden.

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Artikel-Informationen

erstellt am:
15.03.2010
zuletzt aktualisiert am:
19.03.2010

Ansprechpartner/in:
Christian Haegele

Nds. Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr
Friedrichswall 1
30159 Hannover
Tel: (0511) 120-5426
Fax: (0511) 120-995426

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