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Landesverkehrswacht wird 60

„Mit Sicherheit gut ankommen“


HANNOVER. „Im Mittelpunkt aller Verkehrswachtarbeit steht der Mensch. Das Ehrenamt ist die Leitlinie der Verkehrswachtarbeit, nicht politisch-ideologische, nicht wirtschaftliche Interessen. Verkehrssicherheitsarbeit ist immer eine gesellschaftspolitische Angelegenheit ersten Ranges. Verkehrswachtarbeit bedeutet Erziehung im Kindesalter – Informationen und Aufklärung für Erwachsene. Verkehrswachtarbeit muss vor Ort geschehen, wo die Menschen in direktem Kontakt miteinander stehen.“ Das sind die Leitlinien, die die Arbeit der Landesverkehrswacht Niedersachsen e.V. prägen. Sie feiert dieses Jahr ihr 60jähriges Jubiläum.

Verkehrsminister Jörg Bode nahm dies zum Anlass, sich bei den 12.000 Ehrenamtlichen Mitarbeitern der 111 Orts- und Kreisverkehrswachten und der Landesverkehrswacht zu bedanken. Bode: „Die Entwicklung der Verkehrsunfallstatistik Niedersachsens spricht für sich. Dazu hat nicht zuletzt die altersübergreifende Arbeit der Landesverkehrswacht beigetragen. Ohne dieses unermüdliche Engagement wäre es nicht gelungen, die Verkehrsunfallzahlen in Niedersachen nachhaltig zu senken.“

Bode unterstrich besonders die Rolle der Landesverkehrswacht als starker Partner an der Seite der Landesregierung bei dem Erfolgsprojekt „Begleitetes Fahren – Führerschein mit 17“: „Dieses Projekt ist ein Paradebeispiel dafür, warum es die Verkehrswacht gibt und welche Aufgaben sie auch nach 60 Jahren noch zu erfüllen hat. Das ist ein Projekt mit dem nachweislich die Unfallzahlen von Fahranfängern gesenkt werden konnten.“

Dr. Wolfgang Schultze, Vorstandsvorsitzender der Landesverkehrswacht, unterstrich, dass es trotz aller Erfolge Aufgabe bliebe, die Verkehrsunfallzahlen weiter zu reduzieren: „Mit gezielter Präventionsarbeit konnten trotz Steigerung des Pkw-Bestandes die Zahl der Verkehrstoten sowie die der im Straßenverkehr verletzten Menschen dauerhaft reduziert werden. Auch künftig bedarf es der Kreativität und des Engagements aller an der Verkehrssicherheit interessierten Niedersachsen, um die Risiken wachsender Mobilität zu minimieren.“

Am 6. Juni 1950 gründete die Landesregierung mit niedersächsischen Verbänden und Automobilclubs die Verkehrswacht Niedersachsen als Verein. Hintergrund war die negative, fast dramatische Steigerung der Verkehrsunfallzahlen in Niedersachsen.

Jeder kennt heute die Kampagnen der Landesverkehrswacht: So hat es auf der B3 nach der persönlichen Ansprache der Berufspendler mit einer Plakatserie (Feierabend) keine Verkehrsunfälle mit Getöteten und Schwerverletzten mehr gegeben. Den Slogan „Eile tötet“ findet man an vielen Bundes-, Landes- und Kreisstraßen in Niedersachsen. Die erfolgreichste Aktion, wenn es um die Resonanz in der Bevölkerung geht, war die Spannbandaktion an den Autobahnen - „Nicht so schnell, Annabell“, „Halt Abstand, Roland“. Tausende Autobahnfahrer haben neue Sprüche gedichtet. Und beliebt waren die Spannbänder auch – dreimal musste die Landesverkehrswacht die komplette Serie erneuern, weil die Bänder anonyme „Liebhaber“ fanden.

Die niedersächsischen Verkehrswachten haben im Jubiläumsjahr bisher gemäß dem Motto „Mit Sicherheit gut ankommen“ in der ersten Jahreshälfte 50 Verkehrssicherheitstage als Großveranstaltungen durchgeführt. Für das zweite Halbjahr sind neben den jährlich wiederkehrenden Aktionen, wie z.B. zum Schulanfang, weitere 33 Großveranstaltungen terminiert.

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erstellt am:
14.06.2010

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