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Landesregierung enttäuscht über Vorgänge bei der WRG in Wilhelmshaven

Gespräch mit Vertretern von ConocoPhillips


HANNOVER. Die Landesregierung bedauert, dass die Kündigung von insgesamt 270 Beschäftigten bei der Wilhelmshavener Raffinerie Gesellschaft offenbar nicht abgewendet werden kann. Ministerpräsident David McAllister zeigte sich enttäuscht: „Damit werden Tatsachen geschaffen, die eine kurzfristige Wiederinbetriebnahme der Raffinerie außerordentlich erschweren. Einzig tröstlich ist, dass immerhin am vergangenen Montag ein einvernehmliches Ergebnis hinsichtlich der Modalitäten zwischen Arbeitgebervertretern und Arbeitnehmern erzielt werden konnte“, so McAllister, der gemeinsam mit Wirtschaftsminister Jörg Bode am heutigen Dienstag mit Vertretern von ConocoPhillips, den Eigentümern der Raffinerie, sprach.

„Das Land sieht nach wie vor insbesondere das Unternehmen in der Pflicht, den Standort zu erhalten. Dazu gehört vor allem, sich ernsthaft mit in Betracht kommenden Kaufinteressenten auseinander zu setzen“, so der Ministerpräsident. Das Unternehmen habe der Landesregierung versichert, dass von Anfang an ernsthafte Verkaufsabsichten bestanden hätten. Conoco habe zugesagt, auch weiterhin offen für weitere potenzielle Interessenten zu sein und auch weitere Gespräche führen zu wollen. Bode: „Das Land wird daher seine intensive Suche nach geeigneten Investoren fortsetzen. Wir stehen dabei auch alternativen Konzepten, wie beispielsweise einer Nutzung der Raffinerie für Biokraftstoffe, offen gegenüber.“

Erschwerend bei der Suche nach einem geeigneten Investor wirkt sich allerdings die aktuelle Marktsituation aus. Es gibt erhebliche Überkapazitäten und es stehen etliche weitere Raffinerien zum Verkauf. Der Wirtschaftsaufschwung hat sich hier nicht so bemerkbar gemacht, wie in anderen Branchen. Auch wenn die Wilhelmshavener Raffinerie mit ihrem Standort direkt am tiefen Fahrwasser punkten kann, sind überzogene Hoffnungen auf einen baldigen Verkauf als Raffinerie nicht angebracht.

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erstellt am:
11.05.2011

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