Niedersächsisches Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung Niedersachsen klar Logo

Breitbandgipfel Niedersachsen-Bremen 2024

Olaf Lies: „Glasfaserstrategie gibt klaren Maßnahmenkatalog“


Im Rahmen des Breitbandgipfels 2024 haben das Niedersächsische Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung sowie das Breitbandzentrum Niedersachsen-Bremen (BZNB) vor rund 220 Vertreterinnen und Vertretern der Telekommunikationsbranche, Bauwirtschaft, Kommunen und Politik die neue Glasfaserstrategie und den aktuellen Versorgungsstand in Niedersachsen vorgestellt. Derzeit verfügen etwa 55 Prozent der niedersächsischen Haushalte über einen Glasfaseranschluss – ein Wert, der deutlich über dem bundesweiten Durchschnitt von 32 Prozent liegt. Damit hat Niedersachsen das vom Bund für 2025 gesetzte Ziel bereits 2023 erreicht und belegt im bundesweiten Vergleich den dritten Platz.

Während des Breitbandgipfels betonte Wirtschafts- und Digitalminister Olaf Lies die Bedeutung des Ausbaus für die Zukunft des Landes: „Der Glasfaserausbau ist eine der zentralen Zukunftsaufgaben für den Wirtschaftsstandort Niedersachsen. Mit 55 Prozent verfügbarer Glasfaseranschlüsse haben wir bereits viel erreicht. Rechnet man die in Bau befindlichen Projekte hinzu, liegt die Verfügbarkeit bereits bei 79 Prozent. Der heutige Startschuss der Glasfaserstrategie Niedersachsen gibt uns einen klaren Maßnahmenkatalog, wie wir diese Geschwindigkeit beibehalten und bald ganz Niedersachsen flächendeckend vernetzen.“

Ein zentraler Punkt der Glasfaserstrategie ist die Beschleunigung des Ausbaus in bisher unterversorgten Regionen. Die Strategie stellt konkrete Maßnahmen zur Entbürokratisierung und zur Schaffung günstiger Investitionsbedingungen vor, die die Erschließung der verbleibenden Haushalte so schnell wie möglich sicherstellen sollen. Ein weiterer Schwerpunkt ist die sogenannte Kupfer-Glas-Migration, also der Übergang von alten Kupfernetzen hin zu modernen Glasfasernetzen. Eine Diskussionsrunde erörterte, wie dieser Übergang reibungslos gestaltet werden kann.

Bastian Hiller, Projektleiter des Breitbandzentrums Niedersachsen-Bremen, führte aus: „Die Fortschritte im Breitbandausbau Niedersachsens und Bremens sind spürbar – doch es gibt auch Herausforderungen, die wir angehen müssen. Gerade im ländlichen Raum hinken viele Regionen noch hinterher, und es besteht die Gefahr eines doppelten Ausbaus in einigen Gebieten, während andere leer ausgehen. Wir arbeiten intensiv daran, diese Probleme zu lösen und gleichzeitig die Digitalisierung in Niedersachsen und Bremen voranzutreiben. Mit Blick auf die Zukunft ist es wichtig, nicht nur den Glasfaserausbau zu forcieren, sondern auch die bestehende Infrastruktur sinnvoll zu integrieren. Der Umstieg von Kupfer- auf Glasfasernetze wird ein zentraler Baustein sein, um die Netzstabilität und Geschwindigkeit in den kommenden Jahren weiter zu verbessern.“

Hintergrund zum Mobilfunkausbau

Beim Mobilfunkausbau hat Niedersachsen die Bundesstandards übertroffen. 99 Prozent der Landesfläche sind mit 4G und 95 Prozent mit 5G abgedeckt, während der Bundesdurchschnitt bei 97 Prozent (4G) und 93 Prozent (5G) liegt. Die niedersächsische Landesregierung setzt sich dafür ein, diese Versorgungslücken weiter zu schließen, insbesondere durch strengere Versorgungsanforderungen seitens der Bundesnetzagentur. Ziel ist es, die Mindestabdeckung für alle Anbieter auf 99,5 Prozent der Fläche zu erhöhen, um eine flächendeckende Versorgung sicherzustellen.

Hintergrund zur Glasfaserstrategie
Die neue Glasfaserstrategie Niedersachsens konzentriert sich auf die Schaffung günstiger Investitionsbedingungen, die Entbürokratisierung des Ausbaus und die gezielte Unterstützung der Kommunen. Ein besonderer Erfolg des Ausbaus ist der intensive Wettbewerb im Land, der mit vergleichsweise geringen Fördermitteln eine der höchsten Ausbauquoten in Deutschland ermöglicht hat. Dabei wird der Glasfaserausbau trotz der großen Fläche und der dezentralen Siedlungsstruktur des Bundeslandes weiter vorangetrieben.

Hintergrund zur Kupfer-Glas-Migration
Ein wichtiger Punkt in der neuen Glasfaserstrategie ist der Umgang mit den bestehenden Kupfernetzen. Diese sollen, nach vollständiger Erschließung mit Glasfaser, möglichst kurzfristig abgeschaltet werden, um den Energieverbrauch zu senken und die Effizienz zu steigern. Niedersachsen setzt sich dafür ein, klare Regeln für diesen Übergang zu schaffen, um den Endkundinnen und Endkunden eine nahtlose Umstellung zu ermöglichen und den Wettbewerb zu fördern.

Weitere Informationen und Download der Glasfaserstrategie:

https://www.mw.niedersachsen.de/startseite/digitalisierung/digitale_infrastruktur/digitale-infrastruktur-15914.html



Artikel-Informationen

erstellt am:
21.10.2024

zum Seitenanfang
zur mobilen Ansicht wechseln