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erstellt am:
03.06.2025
Die Zukunft der Huntequerung für den Eisenbahnverkehr bei Elsfleth ist gesichert: Die Finanzierung für die vom Bund, Land Niedersachsen und Deutscher Bahn (DB) favorisierte technisch bewährte, zeitsparende und sichere Lösung steht. Geplant ist ein beweglicher Ersatzneubau der Huntebrücke in Form eines technischen Duplikats der Friesenbrücke über die Ems bei Weener. Als nächster Schritt steht noch der offizielle Abschluss der gemeinsamen Finanzierungsvereinbarung an.
Die DB hat bereits die erste Vergabe bauvorbereitender Maßnahmen durchgeführt – mit dem Ziel, noch im Juni mit den Arbeiten vor Ort zu beginnen. Die neue Huntebrücke soll bis Ende 2027 beziehungsweise Anfang 2028 in Betrieb genommen werden.
Effizient, bewährt und sicher: Friesenbrücke 2.0
Die Deutsche Bahn zeigt, wie Planungsbeschleunigung aussehen kann: Mit einem nahezu baugleichen Nachbau der Friesenbrücke können bewährte Technologien, Logistik und Montageflächen weitgehend wiederverwendet werden. Der Umfang der Entwicklung und noch erforderlichen Genehmigungsprozesse beschränkt sich weitgehend auf Anpassungen und führt daher ebenfalls zur Beschleunigung. Diese Vorteile lassen nicht nur eine um drei Jahre frühere Inbetriebnahme erwarten, sondern sie führen auch zu Kostenersparnissen. Im Ergebnis entsteht eine neue Brücke für die bedeutende Schienenverbindung nach Nordenham – mit spürbar verbesserten Durchfahrtsmaßen für die Schifffahrt und einer endlich wiederhergestellten Anbindung des Seehafens Oldenburg. Die Planungen sehen auch einen Radweg für die Kommunen vor.
Niedersachsens Verkehrsminister Grant Hendrik Tonne: „Mit der Friesenbrücke 2.0 setzen wir auf eine Lösung, die Zeit spart, Planungssicherheit schafft und gleichzeitig die Qualität deutlich erhöht. Statt langwieriger Neuentwicklung nutzen wir Bewährtes – zum Vorteil der Region, der Schifffahrt und des Schienenverkehrs. Die Friesenbrücke 2.0 ist nicht nur eine technische Kopie – sie ist ein Paradebeispiel dafür, wie kluge Planung und Zusammenarbeit Zeit, Geld und Nerven sparen. So geht moderne Infrastrukturplanung.“
Frank Limprecht, DB Leiter Infrastrukturprojekte Nord: „Mit dem Neubau der Huntebrücke als Zwilling zur Friesenbrücke nutzen wir eine bewährte Lösung, die uns Zeit, Ressourcen und Genehmigungen spart. Durch die enge Zusammenarbeit mit dem Bund, dem Land und der Region konnten wir die Abstimmungen und Vorbereitungen deutlich beschleunigen – und sind nun in der Lage, noch im Juni mit den bauvorbereitenden Maßnahmen zu starten. Das zeigt: Wenn alle Beteiligten an einem Strang ziehen, gelingt es uns, komplexe Infrastrukturprojekte schneller und effizienter umzusetzen. Die neue, bewegliche Huntebrücke wird ein Gewinn für die Region – und ist ein starkes Signal für einen zukunftsfähigen, verlässlichen Schienenverkehr.“
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03.06.2025