Minister Lies: „Der Schiffbau kommt zurück nach Emden“
Neues Joint Venture fertigt Blöcke für die Meyer Werft
Hoch erfreut hat sich Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies über den heute bekannt geworden Vertragsabschluss zwischen der EMS Schiffbau GmbH und der Meyer Werft gezeigt. Nach Monaten intensiver Gespräche und Verhandlungen hat die EMS Schiffbau GmbH, ein Joint Venture der Emder DIRKS Group und der Nordseewerke Emden Shipyard (NES) zu gleichen Teilen, von der Meyer Werft den Auftrag erhalten, Schiffbauteile zu fertigen. Die Laufzeit beträgt zunächst drei Jahre mit der Option auf Verlängerung.
Minister Olaf Lies: „Das sind wirklich gute Nachrichten aus Emden für Emden und die Region. Uns ist es mit gemeinsamen Anstrengungen gelungen den Beschäftigten der Nordseewerke wieder eine echte Perspektive zu geben. Und die Perspektive ist da, wo die Kernkompetenz der Beschäftigten ist, nämlich im Schiffbau. Ich möchte mich bei allen Beteiligten für die Arbeit der vergangenen Monate bedanken. Mein Haus hat diesen Prozess all die Monate sehr eng begleitet. Ich denke wir können alle stolz auf das Ergebnis sein. Der jetzige Vertragsabschluss ist ein fundamental wichtiger Schritt aus der Krise. Die Nordseewerke kehren zu ihren Wurzeln zurück und machen das, was sie am besten können: Schiffe bauen.“
Für die neue Blockfertigung wird EMS Schiffbau rund ein Drittel der Flächen auf den Nordseewerken nutzen – darunter auch die Paneelstrasse, die Brennerei und eine Schiffbauhalle. Blöcke sind Schiffbauteile aus Stahl. Die EMS Schiffbau wird etwa
13 bis 15 Blöcke mit einem Einzelgewicht von 300 bis 500 Tonnen pro Jahr fertigen. Ein Kreuzfahrtschiff besteht aus insgesamt rund 70 Blöcken. Derzeit läuft auf den Nordseewerken die Vorbereitung der Anlagen. Die Produktion wird voraussichtlich Ende des Jahres mit dem so genannten Brennstart beginnen.
„Wir freuen uns, dass wir nach fünf Jahren erstmalig wieder in größerem Umfang Schiffbauteile bei den Nordseewerken fertigen werden“, sagt Patrick Hennigs-Huep, Geschäftsführer der NES. Aus seiner Sicht habe focussierter Schiffbau in Deutschland durchaus eine Zukunft.
„Mit diesem Auftrag der Meyer Gruppe gelingt es, wieder mit Schiffbauaktivitäten in Emden zu starten und erneute Impulse für den Stahl- und Schiffbau in der Region zu geben“, sagt Marcus Dirks, Geschäftsführer der DIRKS Group.
Sowohl NES auch als die DIRKS Group sind bereits am Standort Papenburg für die Meyer Werft tätig. Die bisherige erfolgreiche Arbeit für den Marktführer bei den Kreuzfahrtschiffen ist die Basis der neuen Kooperation in der EMS Schiffbau GmbH. „Diese Kooperation stärkt den Schiffbaustandort entlang der Ems weiter und trägt zur Wettbewerbsfähigkeit regionaler Zulieferer im globalen Markt für Kreuzfahrtschiffe bei“, sagt Klaus Lübbers, Leiter Einkauf Materialwirtschaft, Meyer Werft.
Pro Jahr werden von EMS Schiffbau auf dem Gelände der Nordseewerke bis zu 8.000 Tonnen Stahl verarbeitet.
Artikel-Informationen
erstellt am:
09.09.2016
zuletzt aktualisiert am:
13.09.2016
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