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Der Hafen Niedersachsen

Lies: „Wettbewerbsfähigkeit der Häfen sichern und ausbauen.“


„Hafenpolitik heißt, in die Zukunft zu investieren“, mit diesen Worten hat heute Niedersachsens Hafen- und Wirtschaftsminister Olaf Lies, den Stellenwert der Hafenpolitik des Landes in den nächsten Jahren deutlich gemacht. Auf der heutigen gemeinsamen Pressekonferenz von NPorts, Seaports Niedersachsen und dem Wirtschaftsministerium in Oldenburg unterstrich der Minister die immense Bedeutung der niedersächsischen Seehäfen für den Wirtschaftsstandort Niedersachsen.

Wirtschaftsminister Olaf Lies:

„Die Maritime Wirtschaft ist einer der wichtigsten Leitmärkte für Niedersachsen. Dreh- und Angelpunkt sind dabei die niedersächsischen See- und Binnenhäfen. Sie bilden die gesamte Vielfalt und Bandbreite des Hafenstandortes Niedersachsen ab und nehmen für den Logistikstandort Deutschland eine Schlüsselrolle ein. Unser Ziel ist es, die Wettbewerbsfähigkeit der niedersächsischen Häfen zu sichern, auszubauen und zu stärken. Dabei stehen wir in einem engen Dialog und Austausch mit der Hafenwirtschaft und erarbeiten derzeit ein Perspektivpapier. Es geht darum, den Hafen Niedersachsen zukunftsfest zu machen und die richtigen Investitionen zu tätigen.“

Das Land plant allein im Jahr 2015 rund 80 Millionen Euro in den Ausbau und den Erhalt der niedersächsischen Seehäfen zu investieren. Dabei setzt das Land Schwerpunkte in den Bereichen

  • Energie/Energiewirtschaft,
  • Automobilindustrie,
  • Agrarwirtschaft,
  • Containerumschlag.

Um neue Kapazitäten für den Autoumschlag zu schaffen, werden 2015 z.B. der Dalbenliegeplatz im Amerikahafen in Cuxhaven ausgebaut sowie der Dalbenliegeplatz an der Emspier in Emden fertiggestellt. Planungen für den Großschiffsliegeplatz Emden werden fertiggestellt und damit Emdens Stellung, als zweitgrößter Automobilumschlagplatz in Deutschland, weiter gefestigt. In Brake, einer Hochburg für den Umschlag von Agrargütern, wird in 2015 der Südpier saniert und ein zweiter Großschiffsliegeplatz ausgebaut. In Cuxhaven gehen die Planungen zum Liegeplatz 4 mit Nachdruck weiter. Die Investition für die Realisierung des Liegeplatzes beläuft sich auf 35 Millionen Euro.

Insgesamt zeigte sich der Minister mit der Entwicklung des gesamten Seegüterumschlags 2014 zufrieden. In der langfristigen Seeverkehrsprognose bis 2030 wird für alle norddeutschen Seehäfen ein durchschnittliches Wachstum von drei Prozent pro Jahr erwartet.

Erfreut zeigte sich der Minister über die derzeitige Entwicklung am JadeWeserPort. Ab Februar 2015 steuert die 2M-Allianz Wilhelmshaven mit zwei Asiendiensten und einem Middle-East-Dienst wöchentlich an. Ein Schiff der Tripple-E-Klasse legt wöchentlich am ContainerTerminal in Wilhelmshaven an. Zudem gibt es künftig vier Feederlinien, die die Container weiter in den Nord-Ostseeraum transportieren. „Der mit diesen neuen Linien verbundene substantielle Umschlag, wird Reedern wie Verladern die Leistungsfähigkeit des Hafens demonstrieren und die Vorteile des Tiefwasserhafens gegenüber anderen Standorten vor Augen führen“, gibt sich Lies überzeugt. Wichtig seien in diesem Zusammenhang auch die langfristigen Perspektiven für die Region. Wirtschaftsminister Olaf Lies kündigte Überlegungen an, für einen möglichen zweiten Bauabschnitt des JadeWeserPort. Wirtschaftsminister Olaf Lies: „Großprojekte in Deutschland zu realisieren, dauert lange. Wenn wir eine Chance haben wollen, Mitte 2025 vom langfristig erwarteten Wachstum des Containerhandels zu profitieren, müssen wir heute schon die planungsrechtlichen Voraussetzungen schaffen. Voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte 2015 können die Ergebnisse einer Machbarkeitsstudie vorliegen.“

Wirtschaftsminister Olaf Lies warb erneut dafür, das Bewusstsein für den Standort der norddeutschen Häfen zu schärfen und im Nordverbund gegenüber der europäischen Konkurrenz zu stärken. Die Zeit sei reif, auch mit dem wichtigen Partner Hamburg, die gemeinsame Hafenentwicklung zu gestalten. Der Minister forderte mehr Engagement des Bundes für den Erhalt und Ausbau der Infrastruktur. Ein besonderes Augenmerk legte er dabei auf die verkehrliche Anbindung der Seehäfen. Nur durch eine zukunftsfähige Infrastruktur könnten Waren und Güter zügig umgeschlagen und transportiert werden. Die gute Verkehrsanbindung der Seehäfen im Norden sei für ganz Deutschland von herausragender Bedeutung.

Der Minister abschließend: „Aufgrund der großen wirtschaftlichen Bedeutung der Seehafenwirtschaft für ganz Deutschland und mit mehr als 40.000 direkt und indirekt Beschäftigten im Land und dem damit verbundenen Steueraufkommen müssen wir die Wettbewerbsfähigkeit der Häfen im Blick behalten. Eine gut ausgebaute Infrastruktur ist der Schlüssel zu Wachstum und Beschäftigung. Hier eine vernünftige Balance zu finden, zwischen notwendigen Investitionen auf der einen und erforderlicher Haushaltskonsolidierung auf der anderen Seite, wird zu den Herausforderungen der nahen Zukunft gehören.“


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Artikel-Informationen

erstellt am:
16.02.2015

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