Freiberufliche Grundsätze

HANNOVER. Niedersachsens Wirtschaftsminister Jörg Bode hat heute gemeinsam mit den Präsidenten der Architektenkammer Niedersachsen, Wolfgang Schneider, und der Ingenieurkammer Niedersachsen, Hans-Ullrich Kammeyer, ein gemeinsam formuliertes niedersächsisches Leitbild für die planenden Berufe unterzeichnet. Darin werden die Grundsätze, nach denen freiberufliche und unabhängige Architekten und Ingenieure arbeiten, festgeschrieben.

Der darin noch einmal bekräftigte Grundsatz unabhängiger Leistungserbringung stellt sicher, dass die Empfänger der Dienstleistungen, also die Kunden, darauf vertrauen können, tatsächlich unabhängig - also nicht in einem für sie nicht erkennbaren Fremdinteresse beeinflusst - beraten zu werden. Kammerpräsident Schneider sagte: „Gerade die privaten Verbraucher können Qualität und Neutralität von Beratungen und Entscheidungen oftmals schwer nachvollziehen. Der Grundsatz unabhängiger Berufsausübung ist daher zentraler Grundsatz des Verbraucherschutzes.“ Präsident Kammeyer lobte, dass die Landesregierung die Sichtweise unterstütze, dass die Leistungen der planenden Berufe qualifizierte Aus- und Fortbildung voraussetzt.

Mit der Freiberuflichkeit ist auch die Selbstverwaltung der freiberuflichen Planer durch die Kammern bestätigt worden. Die Berufskammern überwachen den Schutz der Berufsbezeichnung und die damit verbundene Berufsausübung eigenverantwortlich im Rahmen der Gesetze. „Dieses System der Selbstverwaltung ist ein Erfolgsmodell“, betonte Wirtschaftsminister Bode anlässlich der Unterzeichnung. „Außerdem können diese Grundsätze das Vertrauensverhältnis zwischen Kunde und Leistungserbringer stärken. Das ist gerade bei den freien Berufen unerlässlich.“

Die Erarbeitung des Leitbildes war in einem gemeinsamen Kabinettsgespräch von Landesregierung, Architektenkammer und Ingenieurkammer Anfang 2010 verabredet worden. Den gesamten Text „Niedersächsisches Leitbild Planende Berufe“ finden Sie im Anhang.