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Ein Jahr JadeWeserPort – Lies: „Container Terminal in Wilhelmshaven wird gemeinsam mit unseren Partnern ein Erfolg.“

Am 21. September 2012 ging der JadeWeserPort in Wilhelmshaven an den Start. Der Niedersächsische Minister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, Olaf Lies, nahm das heute zum Anlass, ein Jahr nach dem Start eine erste Bilanz zu ziehen und einen Ausblick auf die weitere Entwicklung des Container Terminals zu geben.

„Der JadeWeserPort ist selbstverständlich nicht so gestartet, wie man sich das vorgestellt hat. Man darf dabei nicht außer Acht lassen, dass der Hafen unter anderen Voraussetzungen geplant wurde –als von Wirtschaftskrise noch keine Rede war und sich die Frachtraten im Containerumschlag jährlich selbst übertroffen haben. So konnten wir aber im vergangenen Jahr nur 134 Schiffsanläufe verzeichnen, umgeschlagen wurden 63.414 TEU. Diese im ersten Betriebsjahr umgeschlagenen Mengen machen nur 10 Prozent des erwarteten Gesamtumschlags aus.“

Diese Zahlen seien ernüchternd und unterstrichen die Notwendigkeit, weiter zu handeln, so Lies. Das neue Vermarktungskonzept sei hier ein erster Schritt gewesen: „Mit Andreas Bullwinkel als neuem ‚Chef-Vermarkter’ sprechen wir nicht mehr nur einzelne Reeder an, sondern wenden uns an die großen Logistiker, die komplette Transportketten betreiben.“ Ebenso sei ein wichtiger Punkt, dass mit der Majestic Maersk Anfang Oktober eines der größten Containerschiffe der Welt in Wilhelmshaven anlandet. „Auch wenn die Majestic Maersk natürlich nicht die Lösung für die aktuelle Lage darstellt, kann das echte Symbolkraft entfalten. Denn der Erfolg eines Hafens hängt auch von den Bildern ab, die die Kunden mit ihm assoziieren. Ein Schiff wie die Majestic Maersk liefert genau diese.“

Es müsse aber jedem klar sein, dass man weiterhin einen langen Atem brauchen werde, bis sich der erhoffte Erfolg am JadeWeserPort einstelle, sagte Lies, der auch Aufsichtsratsvorsitzender der JadeWeserPort Realisierungs GmbH & Co. KG (JWPR) ist, weiter: „Wir arbeiten hart daran, neue Frachtlinien, neue Verlader und neue Gewerbeansiedlungen nach Wilhelmshaven zu holen.“ So habe man auf der gestrigen Aufsichtsratssitzung der JWPR beschlossen, den Erbpachtzins auf den Logistikflächen am Container Terminal für Neuansiedlungen für ein Jahr auszusetzen. „Damit setzen wir Anreize für neue Investoren sich in der Logistic Zone niederzulassen.“ Lies zeigte sich zuversichtlich, damit auch die Diskussion mit Nordfrost beilegen zu können.

Neben dem Vermarktungskonzept und mehr Anreizen für Investitionen sei die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit EUROGATE und den Kunden des Container Terminals Wilhelmshaven bedeutsam: „Wir haben in den letzten Monaten begonnen, eine neue Atmosphäre zu schaffen: partnerschaftlich und auf Augenhöhe. Die Streitereien müssen der Vergangenheit angehören.“

Lies teilte in diesem Zusammenhang mit, dass die JWPR und die EUROGATE Container Terminal Wilhelmshaven GmbH & Co. KG sich auf die Aussetzung der laufenden Gerichtsverfahren vor dem Landgericht Oldenburg und die Durchführung eines Mediationsverfahrens zur einvernehmlichen Streitbeilegung geeinigt haben. Als Mediator wurde Wolfgang Arenhövel bestimmt, ehemaliger Präsident des Oberlandesgerichts Bremen und früherer Vorsitzender des Deutschen Richterbundes. Dieser wird sich zunächst in die Materie einarbeiten und anschließend die Gespräche zwischen den Parteien moderieren. Bis zur Beendigung des Verfahrens haben die Parteien Stillschweigen vereinbart.

Lies verbindet mit dem vereinbarten Verfahren die Hoffnung, den Streit, der das gesamte Projekt zu lähmen droht, im Dialog beilegen zu können: „Ich habe großes Vertrauen, dass die Geschäftsführungen beider Gesellschaften konstruktiv einen sachgerechten Kompromiss erarbeiten werden. Das Container Terminal Wilhelmshaven bringen wir nur zum Erfolg, wenn wir partnerschaftlich am selben Strang ziehen. Im Gerichtssaal führen wir den Hafen sicher nicht zum Erfolg.“

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Artikel-Informationen

erstellt am:
19.09.2013

Ansprechpartner/in:
Herr Stefan Wittke

Nds. Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung
Pressesprecher
Friedrichswall 1
30159 Hannover
Tel: (0511) 120-5427
Fax: (0511) 120-995427

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