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Jahresbilanz der Seehäfen: Bestes Umschlagergebnis seit 2008

Althusmann: Niedersachsens Häfen haben sich 2019 positiv entwickelt


Mit 53,53 Millionen Tonnen haben Niedersachsens Seehäfen ihren Seegüterumschlag 2019 gegenüber dem Vorjahr um sieben Prozent gesteigert und verbuchen so das beste Ergebnis seit der Weltwirtschaftskrise 2008. Das hat Niedersachsens Wirtschaftsminister Dr. Bernd Althusmann während der heutigen gemeinsamen Jahrespressekonferenz mit Niedersachsen Ports und Seaports of Niedersachsen in Oldenburg bekannt gegeben: „Unsere niedersächsischen Seehäfen haben sich gegen alle allgemeinen Trends mehr als gut behauptet und das beste Umschlagergebnis seit über zehn Jahren erzielt. Durch den anstehenden Kohleausstieg und den stagnierenden Ausbau der Windenergie bedingte Verluste haben die Seehäfen in Niedersachsen deutlich kompensiert. Das sind gute Signale, die auch mit Blick auf das laufende Jahr vorsichtig optimistisch stimmen.“

Im Wesentlichen wurden die Umschlagzuwächse im Massengutsegment bei Rohöl/ Heizöl, Baustoffen und Getreide/ Ölsaaten erzielt. Der Umschlag im Stückgutsegment, wie beispielsweise Rotorblätter für Windanlagen, Projektladung oder Autos, erreicht mit rund 13,5 Millionen Tonnen fast das Vorjahresniveau von rund 14 Millionen Tonnen.

Damit Niedersachsens Seehäfen weiter wettbewerbs- und zukunftssicher aufgestellt sind, hat die Landesregierung den Zuschuss an die landeseigene Hafeninfrastrukturgesellschaft NPorts für 2020 um 5 Millionen Euro auf 40 Millionen Euro erhöht. „Mein Ziel für den Haushalt 2021 ist, dass NPorts erneut 40 Millionen Euro erhält. Wir machen damit deutlich - Niedersachsen wird weiterhin in seine Häfen und damit in seine maritime Wirtschaft investieren“, sagt Althusmann.

Mit 639.084 umgeschlagenen Standardcontainern (TEU) verzeichnet das Containerterminal Wilhelmshaven am JadeWeserPort (JWP) nach einem jeweils zweistelligen Wachstum in den Jahren 2016 bis 2018 einen leichten Rückgang von rund 2,5 Prozent. Dies ist unter anderem auch auf die weltweit schwächelnden Konjunktur im Zusammenhang mit dem Handelsstreit der USA mit China und der Krise mit Russland zurückzuführen.

„Trotz dieser minimalen Einbußen ist der JadeWeserPort weiter auf einem guten Kurs und nach wie vor ein Jobmotor für die Region. 2019 haben rund 450 neue Beschäftigte hier Arbeit gefunden. Dies liegt vor allem an den neuen Stellen beim Terminalbetreiber Eurogate, an der Neuansiedlung von Imperial Logistics im Logistikzentrum von VW/Audi sowie an der Erweiterung bei Nordfrost und weiteren angesiedelten Unternehmen im Dienstleistungs- und Servicebereich. Die Wettbewerbs- und Marktuntersuchungen zeigen uns außerdem, dass der Bau eines zweiten Containerterminals am JWP weiterhin wirtschaftlich machbar und sinnvoll ist. Der JadeWeserPort hat eine sehr gute Perspektive“, sagt Wirtschaftsminister Althusmann.

Gute Nachrichten gibt es auch aus Cuxhaven: Hier sind die Liegeplätze 1 bis 4 am Europakai in Cuxhaven sehr gut ausgelastet. Seit 2018 ist bereits der Liegeplatz 4 als Erweiterung in Betrieb. „Wir treffen daher jetzt schon Vorbereitungen für eine erneute Erweiterung des Europakais“, sagt der Minister. „Der Bedarf ist erkennbar. Die Vorbereitungszeiten für einen solchen Bau sind allerdings sehr lang. NPorts hat daher in einem ersten Schritt einen Antrag für das Planfeststellungsverfahren vorgelegt.“ Die Länge der Kaimauer für den Lückenschluss beträgt demnach 1.257 Meter, die dahinter liegende Fläche circa 28 Hektar. Nach dem Lückenschluss hätten die Stromliegeplätze vom Liegeplatz1 bis zum Liegeplatz 9 eine zusammenhängende Gesamtlänge von 3.586 Metern.

Gerade für den Küstenraum und die Seehäfen ist das Thema Digitalisierung von entscheidender Bedeutung. Althusmann: „Der Fokus liegt hier ganz klar auf einer leistungsfähigen digitalen Infrastruktur. Gemeinsam mit meinen Kollegen aus den anderen norddeutschen Küstenländern habe ich daher bei der Bundesnetzagentur darauf hingearbeitet, die Seehäfen sowie das Kernnetz der Binnen-Wasserstraßen bis Ende 2024 mit mindestens 50 Mbit/s zu versorgen. Das ist zwar ein guter Anfang, reicht aber noch nicht aus. Für die Wettbewerbsfähigkeit unserer Häfen und des Wirtschaftsstandorts Niedersachsen werden wir uns in dieser Sache weiter beim Bund einsetzen.“


Artikel-Informationen

erstellt am:
13.02.2020

Ansprechpartner/in:
Pressesprecher Dr. Eike Frenzel, Pressesprecherin Annette Schütz, Pressesprecherin Laura Gosciejewicz

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