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Landespreis „Fahrradfreundliche Kommune“ geht an Hannover

Verkehrsminister Olaf Lies übernimmt Schirmherrschaft für neue Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundlicher Kommunen Niedersachsen / Bremen e.V.


Die Landeshauptstadt Hannover ist die Gewinnerin des diesjährigen Landeswettbewerbs „Fahrradfreundliche Kommune“ 2015. Verkehrsminister Olaf Lies hat heute in Hannover die Landeshauptstadt mit dem mit 25.000 Euro dotierten Preis ausgezeichnet. Der diesjährige Wettbewerb stand unter dem Motto „Fahrrad und Beruf“. Ein mit 1.000 Euro dotierter Sonderpreis für besondere Einzelaktivitäten ging an die Stadt Wolfsburg.

Gleichzeitig fiel der offizielle Startschuss für die neue Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundlicher Kommunen Niedersachsen / Bremen e.V. (AGFK) mit Sitz in Hannover. Die AGFK ist ein Zusammenschluss aus derzeit 29 Kommunen mit besonderem Augenmerk auf die Radverkehrsförderung. Die Arbeitsgemeinschaft soll in Zukunft Kommunen bei der Radverkehrsförderung unterstützen.

Das Verkehrsministerium unterstützt die neue Arbeitsgemeinschaft mit zunächst 100.000 Euro jährlich in einem Zeitraum von fünf Jahren. Minister Olaf Lies und Vorstandsvorsitzender der AGFK e.V. Prof. Dr. Axel Priebs unterschrieben eine entsprechende Kooperationsvereinbarung.

Verkehrsminister Olaf Lies sagte bei der Veranstaltung:

„Heute fällt der Startschuss für eine neue Ära der Radverkehrsförderung. Mit der jetzt gegründeten Arbeitsgemeinschaft gewinnen wir als Land einen wichtigen Partner für die Radverkehrsförderung. Gemeinsam werden wir den Radverkehr in den nächsten Jahren entscheidend voran bringen. Dieses neue landesweite Netzwerk wird die Zusammenarbeit der Akteure aus Politik, Verbänden und der Wirtschaft entscheidend verbessern und sich als Expertenforum etablieren. Wir begrüßen die Gründung der neuen Arbeitsgemeinschaft ausdrücklich und wir werden sie in den kommenden Jahren finanziell unterstützen. Ich möchte die Kommunen in Niedersachsen dazu motivieren, der neuen Arbeitsgemeinschaft beizutreten. Gemeinsam mit der AGFK haben wir uns das Ziel gesetzt, die Fahrradfreundlichkeit unseres Bundeslandes weiter zu verbessern. Ich freue mich auch über die gute Zusammenarbeit mit Bremen.“

Über die beiden Preisträger Hannover und Wolfsburg sagte Lies:

„Ich gratuliere der Landeshauptstadt Hannover und der Stadt Wolfsburg für ihre originellen Konzepte zum Thema „Fahrrad und Beruf“. Ihre Ideen sind ein Beleg dafür, wie einfach sich das Fahrrad in den Berufsalltag der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Verwaltung und Unternehmen integrieren lässt.“

Die Jury überzeugte vor allem das von der Landeshauptstadt Hannover entwickelte Angebot für ihre Mitarbeiter, verstärkt mit dem Fahrrad zur Arbeit zu kommen. So wurden an den Verwaltungsstandorten fahrradfreundliche Infrastrukturen ausgebaut und neue Fahrradabstellplätze geschaffen. Zudem wurde ein Netzwerk aus wichtigen Akteuren aus Politik, Verbänden und Unternehmen eingerichtet, zu dem zum Beispiel der Radverkehrsbeauftragte der Landeshauptstadt Hannover, der ADFC und die Wirtschaftsförderung Hannover gehören. Auch die Anschaffung zahlreicher Dienstfahrräder und die Ausschreibung des Wettbewerbs „Fahrradfreundlicher Betrieb“ trugen zur positiven Bewertung der Jury bei. Hannover gewinnt den Preis nach einer Auszeichnung im Jahr 2010 bereits zum zweiten Mal.

Der Sonderpreis ging in diesem Jahr an die Stadt Wolfsburg. Ausgezeichnet wurde das Projekt „Letzte Meile“, mit dem die zahlreichen Zugangstore des VW-Werks an das Radverkehrswegenetz angebunden wurden.

Die Jury bestand aus Verkehrsexperten, Vertretern der kommunalen Spitzenverbände, des ADFC Niedersachsen e.V., sowie der Landtagsabgeordneten Gerd Ludwig Will (SPD), Karsten Heineking (CDU), Susanne Menge (Bündnis 90/ Die Grünen) und Horst Kortlang (FDP). Bewertungskriterien waren u.a. die konzeptionellen Grundlagen, Maßnahmen und Aktivitäten der Kommune, Informationen und Öffentlichkeitsarbeit sowie die Förderung von Maßnahmen, welche das Fahrradfahren im Berufsverkehr attraktiver machen. Auch die Kooperation mit anderen Handlungsträgern vor Ort war ein wichtiges Kriterium für die Entscheidung der Jury.

Der Landespreis „Fahrradfreundliche Kommune“ wurde in diesem Jahr zum letzten Mal verliehen. In Zukunft wird er durch das Zertifikat „Fahrradfreundliche Kommune Niedersachsen“ abgelöst. Bewerbungsvoraussetzung für das Zertifikat ist die Mitgliedschaft in der neuen Arbeitsgemeinschaft. Mitgliedskommunen können künftig beim Verkehrsministerium einen Antrag auf die Zertifizierung einreichen. Sie haben dann die Chance, für fünf Jahre das Label „Fahrradfreundliche Kommune“ zu erhalten. Nähere Informationen zur Arbeitsgruppe sind im Internet unter http://www.agfk-niedersachsen.de/ abrufbar.

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erstellt am:
09.07.2015

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