Wirtschaftsminister Bode überreicht Förderbescheid an DLR für Ausbau des Raumfahrtstandortes Trauen

HANNOVER/FAßBERG. Auf dem Versuchsgelände für Raumfahrtantriebe Trauen hat heute der Niedersächsische Wirtschaftsminister Jörg Bode dem Vorstandsvorsitzenden des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR), Prof. Johann-Dietrich Wörner, einen Förderbescheid über 2,7 Millionen Euro aus dem Sonderprogramm Luft- und Raumfahrt überreicht. „Das bringt einen wirklichen Innovationsschub in diese Region“ prognostiziert Wirtschaftsminister Bode. „Es werden eine Vielzahl neuer Arbeitsplätze geschaffen, vom Pförtner bis hin zu Forschern und Entwicklern“. Auch von den jetzt beginnenden Umbaumaßnahmen werde das Umland profitieren. Erfahrungsgemäß werden viele Aufträge an die umliegenden Handwerksbetriebe vergeben, meinte der Wirtschaftsminister. Ziel ist es aber auch, Trauen für die Ansiedlung von weiteren Industriebetrieben im Umfeld der Luft- und Raumfahrttechnik interessant zu machen und damit einen Beitrag zur strukturellen Stärkung von Gemeinde und Region zu leisten.

„Die Landesförderung ergänzt in hervorragender Weise unsere eigenen Investitionen am Standort Trauen“ freute sich Prof. Wörner über die Zuwendung des Landes. „Wir wollen den Dornröschenschlaf beenden und hier an den Raumfahrtantrieben der Zukunft forschen.“ Das DLR plant, die Testanlagen für Kleintriebwerke wie Satelliten und Raumsonden zu renovieren. Außerdem soll ein Forschungslabor für den Umgang mit Raketentreibstoffen errichtet werden. Hierfür investiert das DLR allein rd. 6,5 Mio. Euro in Trauen.

Zusammen mit dem weiteren Hauptnutzer EADS Astrium haben sich vor gut einem Monat auf der Internationalen Luftfahrtausstellung ILA in Berlin DLR und Land verpflichtet, insgesamt rd. 10 Mio. Euro in einem ersten Schritt in die Modernisierung zu investieren.

Das seit mehr als 80 Jahren bestehende Testgelände benötigt dringend eine Modernisierung der Infrastruktur. Ver- und Entsorgungsleitungen, Datenleitungen und Sicherheitseinrichtungen müssen den neuen Planungen der Nutzer, DLR und EADS Astrium, angepasst werden. Beide haben vor, ihre Aktivitäten am Standort erheblich auszubauen.