Hannover Messe 2003: Gemeinschaftsstand Mikrosystemtechnik
Hirche: „Gebündelte Kompetenz“ - Aus der Forschung schnell in die Wirtschaft
HANNOVER. Halle 6, Stand B02 das ist die Adresse führender Unternehmen und Forschungseinrichtungen der niedersächsischen Mikrosystemtechnik-Branche, die sich gemeinsam auf der Hannover Messe präsentieren und neueste Entwicklungen und Anwendungen zeigen. Auf dem niedersächsischen Gemeinschaftsstand werden unter anderem Hochgeschwindigkeitskameras, Miniroboter und Messsysteme vorgestellt.
"Mit einem intensiven Transfer aus der Wissenschaft in die Wirtschaft sorgen wir dafür, dass Entwicklungen schnell in marktfähige Produkte umgesetzt werden. Damit sichern wir Standortvorteile und sorgen für Wachstumsimpulse", sagte Niedersachsens Wirtschaftsminister Walter Hirche am Freitag. Der Gemeinschaftsstand werde deshalb vom Niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr und dem Ministerium für Wissenschaft und Kultur gefördert.
Auch die Landesinitiative Mikrosystemtechnik in Niedersachsen ist auf dem Gemeinschaftsstand präsent. Ihr gehören zahlreiche Unternehmen, Universitäten und Institute an. Ihr Ziel ist es, die für Niedersachsen wichtigen Anwendungsfelder der Mikrosystemtechnik zu stärken und damit Innovationsprozesse zu beschleunigen. Mit der Organisation der Landesinitiative hat das niedersächsische Wirtschaftsministerium die VDI/VDE-Technologiezentrum Informationstechnik GmbH beauftragt.
Die Besucher treffen gebündelte Kompetenz aus Wirtschaft, Wissenschaft und Beratungseinrichtungen:
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Auf dem Gebiet der Messtechnik entwickelte die Göttinger LaVision GmbH ein Gerät, das anhand kleinster Partikelchen Strömungsgeschwindigkeit und -verlauf von Flüssigkeiten misst. Das so genannte Mikro-PIV-System kommt auch an schwer zugänglichen Stellen zum Einsatz, wie in kleinsten Blutkapillaren oder in Herzpumpen.
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Mit der neuen Gebäudesystemtechnik der Firma Issendorff regelt der Nutzer aus der Distanz die Innenbeleuchtung je nach Außenlicht, steuert Sonnenschutzsysteme und Tore oder spart Energie bei Licht und Heizung. Eingebaut ist die Systemtechnik im einem Frankfurter Hochhaus, dem Maintower und im Berliner Regierungstunnel.
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Ebenfalls neu ist das Messsystem der Laser Laboratorium Göttingen GmbH, mit dem der Anwender Roh- und Trinkwasser kontrollieren, Wasserströmungen untersuchen sowie Altlasten werten und kartieren kann. Das Umwelt-Messsystem liefert sofortige Ergebnisse und verzichtet auf eine aufwändige Probenaufbereitung.
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Die Rolf Wissner Gesellschaft für Präzisionstechnik mbH aus Göttingen zeigt die neue Gamma 303 High Performance. Auf diesem speziell ausgerüsteten Bearbeitungszentrum für die Präzisionszerspannung werden mikrometergroße Strukturen hergestellt.
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Die Woltersdorfer Devael GmbH stellt neue Kamerasysteme für die industrielle Bildverarbeitung vor. Sie erreichen hohe Bildwiederholraten wie sie beispielsweise bei der Kontrolle von Gebinden in der Getränkeabfüllung benötigt werden.
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Die Fachhochschule Osnabrück feierte mit der Entwicklung der ra-Hochgeschwindig-keitskamera "HyperVision" unlängst einen Erfolg. Die Kamera kann eine Millionen Bilder pro Sekunde aufnehmen. Auf der Hannover Messe wird die Leistungsfähigkeit am Beispiel eines platzenden Luftballons demonstriert.
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Die Universität Oldenburg zeigt mobile Mikroroboter für die Handhabung kleinster Objekte. Ihre Bedieneinheit dient nicht nur der Steuerung von Bewegungen, sondern macht für den Nutzer die Kräfte der Mikrowelt erfühlbar. Auf dem Stand können die Besucher dieses selbst ausprobieren.
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Die Fachhochschule Hannover wird ein flexibles Sehsystem zur Erkennung von Hindernissen für Serviceroboter vorführen. Eine "elektronische Nase" zeigt Rauchern die verschiedenen Schadstoffe des Zigarettenrauchs. Mit einem Farbmesssystem kann die Lebensmittelfrische von Obst und Gemüse ermittelt werden.
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Das Oldenburger Forschungs- und Entwicklungsinstitut für Informatik-Werkzeuge und Systeme (OFFIS) zeigt Dienstleistungen rund um den Entwurf von Mikrosystemen. Am Beispiel der Anzeigemodule eines Kommissioniersystems werden die Abläufe verdeutlicht.
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Bei der TU Braunschweig kann man unter einem Mikroskop verschiedene Mikrosysteme betrachten. Wenige Quadratmillimeter große biochemische Analysesysteme ermöglichen die Messung des Insulinspiegels im Blut. Weiterhin wird die Simulation des Ätzprozesses für Silizium vorgeführt.
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Die TU Clausthal zeigt ein robustes System zur berührungslosen Positions- und Geschwindigkeitsbestimmung, wie es in der Logistik genutzt werden kann. Während der Messe werden die Besucher die Funktion des Systems auf dem Gemeinschaftsstand selbst ausprobieren können.
Mehr um Internet unter www.mst-niedersachsen.de