Artikel-Informationen
erstellt am:
06.10.2004
zuletzt aktualisiert am:
19.03.2010
"Das Interesse der amerikanischen Weltkonzerne am Standort Niedersachsen ist gewachsen!" Dieses Fazit zog Wirtschaftsminister Walter Hirche nach der Rückkehr von seiner einwöchigen Wirtschaftsreise in die USA. Bei den Gesprächen mit den US-Unternehmen hätten sich für die mitgereisten niedersächsischen Wirtschaftsvertreter eine Vielzahl von Kooperationsmöglichkeiten ergeben. So habe Boeing ein starkes Interesse an einer Zusammenarbeit mit dem Forschungsflughafen in Braunschweig geäußert. Mit einer Präsentation beim Weltunternehmen Microsoft habe der hannoversche Softwareentwickler Netshare für seine Produkte werben können. Weitere viel versprechende Kontakte hätten Besuche bei den IT-Unternehmen Motorola, HP und Cisco ergeben. Dabei sei auch über den Messe-Auftritt der Amerikaner auf der CeBIT gesprochen worden, so der Minister.
Stationen von Hirches Wirtschaftsreise waren New York, Chicago, Seattle und San Francisco. Begleitet wurde der Minister dabei von den Geschäftsführern der Industrie- und Handelskammer, der Unternehmerverbände Niedersachsen und der BioRegioN. Zur Delegation gehörten Vertreter von VW, Nord/LB, der Deutschen Messe AG, des Forschungsflughafens Braunschweig und der niedersächsischen Ansiedlungsgesellschaft IPA sowie der Unternehmen Viscom, Netshare, HaCon (alle Hannover), Werum (Lüneburg) und ELV Elektronik (Leer).
"Ziel der Wirtschaftsreise in die USA war es, die niedersächsische Wirtschaft international weiter zu positionieren", sagte Hirche. Die USA seien für Niedersachsen einer der vier wichtigsten Märkte. Mit einem Volumen von 4,4 Milliarden Euro hatte der Export in die USA 2003 einen Anteil von knapp 9 Prozent an den niedersächsischen Ausfuhren. Während die deutsche Wirtschaft 2003 insgesamt ein Minus von 7,4 Prozent zu verzeichnen hatte, sind die niedersächsischen Ausfuhren um 9,1 Prozent gewachsen.
Niedersachsen sei an einem weiteren Ausbau der Wirtschaftskontakte sehr interessiert, sagte Hirche. So warb der Minister auf allen Stationen der Wirtschaftsreise, u. a. vor der europäisch-amerikanischen Handelskammer in San Francisco, für den Standort Niedersachsen. Bei einem Besuch des weltberühmten Forschungs- und Innovationszentrums SRI im Silicon Valley sprach Hirche über eine mögliche Einrichtung eines Europa-Büros von SRI nach Niedersachsen. "Bei aller Unterstützung für niedersächsische Firmen in der Wachstumsregion Asien sollte der Blick gerade für die technologische Zusammenarbeit mit US-Unternehmen nicht vergessen werden", betonte Hirche. Gerade im Bereich der Informations- und Biotechnologie seien niedersächsische Firmen für die Amerikaner ein interessanter Partner. Für den Außenhandel bedeute das ein großes Potenzial, so Hirche.
Als wichtigste Erkenntnis seines USA-Besuchs bezeichnete der Minister das starke Interesse der Amerikaner an einer Kontinuität in den Wirtschaftsbeziehungen beider Länder. "Trotz aller außenpolitischen Differenzen mit der rot-grünen Bundesregierung in Berlin gebe es ein starkes wirtschaftspolitisches Band", so Hirche. "Für die niedersächsische Wirtschaft bedeutet das eine große Chance."
Kontakt:
Andreas Beuge
(0511/120-5426)
Artikel-Informationen
erstellt am:
06.10.2004
zuletzt aktualisiert am:
19.03.2010