Artikel-Informationen
erstellt am:
22.07.2005
zuletzt aktualisiert am:
19.03.2010
Eine überaus positive Bilanz seiner einwöchigen Wirtschaftsreise nach Jordanien, Ägypten und Libyen hat Wirtschaftsminister Walter Hirche heute in Hannover gezogen. "Wir sind zur richtigen Zeit am richtigen Ort gewesen. Der arabische Wirtschaftsraum und der Nahe Osten bieten unseren Unternehmen große Marktchancen", sagte Hirche, der von einer 20köpfigen Unternehmerdelegation begleitet wurde. Bei den Gesprächen mit Vertretern aus Politik und Wirtschaft hätten sich eine Reihe von viel versprechenden Geschäftskontakten ergeben, so der Minister. Für die niedersächsischen Delegationsteilnehmer sei dabei deutlich geworden, dass alle drei Länder am Anfang einer viel versprechenden Wirtschaftsentwicklung stünden. Dieses Potenzial wolle Niedersachsen künftig noch besser nutzen. Hirche: "Deshalb werden wir unsere Bemühungen um intensivere Wirtschaftsbeziehungen mit der arabischen Welt ab sofort verstärken." Bereits für September kündigte der Minister eine Einladung an die arabischen Botschafter in Deutschland zu einem Besuch in Niedersachsen an.
Bisher hätten Jordanien, Ägypten und Libyen nur in einigen wenigen Bereichen des niedersächsischen Außenhandels eine Rolle gespielt, so Hirche. Zu den wichtigsten niedersächsischen Ausfuhrgütern gehören bisher Kraftfahrzeuge, Maschinen und Kunststoffe. Der Export-Anteil liegt ähnlich wie im Bundesdurchschnitt zurzeit in allen drei Ländern bei 0,1 Prozent. "Die Zahlen und die Erfahrungen während der Wirtschaftsreise zeigen, dass im arabischen Wirtschaftsraum für deutsche Unternehmen erhebliche Chancen liegen, die bisher überhaupt noch gar nicht erkannt worden sind", sagte der Minister.
Die Kooperationsbörsen in den drei Hauptstädten Amman, Kairo und Tripolis mit örtlichen Wirtschaftsvertretern hätten den niedersächsischen Teilnehmern in dieser Hinsicht eine Vielzahl neuer Kontakte eröffnet, so Hirche. Auch bei seinen politischen Gesprächen mit insgesamt acht nationalen Ministern sei es um konkrete Projekte gegangen. So bestünden z.B. in Jordanien im Energie- und Verkehrsbereich gute Chancen für deutsche Direktinvestitionen. Ein Grund dafür sei die anstehende zweite Phase der Privatisierung von Staatsunternehmen und –beteiligungen. Zudem müsse die Verkehrsinfrastruktur modernisiert werden. Zur Stärkung der Transportkapazitäten plane Jordanien ein landesweites, elektrifiziertes Schienennetz. Auch Ägypten sei für deutsche Unternehmen überaus interessant, erklärte der Minister. Dort erlebe die Telekommunikationsbranche zurzeit ein rasantes Wachstum. Die geplante Liberalisierung des Mobilfunkmarktes sowie die Bemühungen der Regierung beim Zugang zu Breitband-Internetverbindungen böten auch deutschen Unternehmen Chancen. In Libyen eröffne der enorme Modernisierungsbedarf der dortigen Wirtschaft insbesondere deutschen Herstellern im Anlagenbau sowie Maschinenlieferanten gute Absatzmöglichkeiten, so Hirche.
Auf seiner Wirtschaftsreise war der Minister von niedersächsischen Unternehmern aus den Branchen Automobilindustrie, Maschinen- und Anlagenbau, Bauwirtschaft, Fördertechnik, Dienstleistungswirtschaft sowie Tourismus und Handel begleitet worden. Weitere Teilnehmer der von der IHK Osnabrück-Emsland organisierten Wirtschaftsreise waren Repräsentanten des Bauindustrieverbandes und der Messe AG. In seiner Eigenschaft als Aufsichtsratsvorsitzender der Messe AG warb Hirche auf allen Stationen seiner Reise auch für den Messe-Standort Hannover.
Das Fazit des Ministers nach der einwöchigen Wirtschaftsreise in den arabischen Raum: "Es gibt dort eine große Aufbruchstimmung. Überall werden Wirtschaftsreformen eingeleitet, entstehen neue Absatzmärkte auch für die niedersächsische Wirtschaft." Bereits im nächsten Jahr will Hirche deshalb seine Außenwirtschaftsinitiative im arabischen Raum fortzusetzen. Für Mai ist eine Wirtschaftsreise mit niedersächsischen Unternehmern in die Vereinigten Arabischen Emirate, nach Saudi-Arabien und Bahrain geplant. Auch Libyen steht wieder auf dem Programm.
Kontakt:
Andreas Beuge
(0511/120-5426)
Artikel-Informationen
erstellt am:
22.07.2005
zuletzt aktualisiert am:
19.03.2010