Artikel-Informationen
erstellt am:
31.07.2006
zuletzt aktualisiert am:
19.03.2010
26 Schülerfirmen aus Europa treffen vom 3. bis 6. August in Interlaken (Schweiz) aufeinander, um das beste Juniorunternehmen in Europa zu ermitteln. Für Deutschland geht die Braunschweiger Firma "Know IT" des Wilhelm-Gymnasiums an den Start. Erst am neunten Juni gewannen die sechs Schüler mit ihrem Freizeitguide den Bundeswettbewerb vor U-Taché aus Baden-Württemberg. Wirtschaftsminister Walter Hirche wünschte den Teilnehmern viel Erfolg: "Niedersachsen braucht Unternehmerpersönlichkeiten. Durch die Schülerfirmen wird nicht nur Wissen über Wirtschaft in der Praxis vermittelt, hier werden Impulse für einen späteren Entschluss zum eigenen Unternehmen gegeben." Die Jungunternehmer aus Braunschweig zeigen, dass die vom Land mit jährlich 40.000 € unterstützte Initiative bundesweit erfolgreich sei. Deutschland nimmt seit 1996 an dem europäischen Wettbewerb teil und hat den Wettbewerb bisher einmal (1999) gewonnen. In Niedersachsen haben 50 Schülerfirmen mit rd. 800 Schülern teilgenommen.
Die Ferien sind diesmal kurz für sechs Schüler des Wilhelm-Gymnasiums aus Braunschweig. Die beste deutsche Schülerfirma bereitet sich auf den europäischen Wettbewerb in der Schweiz vor. Bei bis zu 40 Grad haben sich die 18-jährigen Moritz Schulze (Vorstandsvorsitzender), Konstantin Barrmeyer (Leiter Finanzen), Jan Heimeshoff (Leiter Verwaltung), Miro Heimeshoff (Marketingleiter), Hendrik Wermser (Leiter Technik) und Alexander Peaplow (Chefredakteur des Projekts) für ein einwöchiges Trainingscamp entschieden. Der Messestand muss vorbereitet werden, der Geschäftsbericht wird aktualisiert, die Firmenpräsentation vorbereitet und Interviews mit der Jury werden trainiert. Auch Englisch steht auf dem Programm, denn im Wettbewerb wird mit der Jury ausschließlich Englisch gesprochen.
Am Freitag erhielt das Team ein Fax aus dem Bundeskanzleramt. Bundeskanzlerin Angela Merkel zeichnete einen Anteilschein und wünschte für den Wettbewerb viel Erfolg. Hochmotiviert gehen die Schüler in die Schweiz. "Wir werden unser Bestes geben und hoffen natürlich auf eine gute Platzierung. Unser Traum wäre es den Titel nach Deutschland zu holen", sagte Moritz Schulze. Auf die Idee zur Schülerfirma sind zwei der Teammitglieder im letzten Jahr bei einem Schulaufenthalt in England gekommen. "Dort sind die Juniorfirmen weit verbreitet. Zurück in Niedersachsen haben wir uns erkundigt, ob es so etwas auch bei uns gibt", so Schulze. Ergebnis ist die Firma "Know IT", die in Braunschweig einen Freizeitguide für 16 bis 25jährige anbietet. Im Bundeswettbewerb wurde besonders hervorgehoben, dass die Firma sich schon jetzt durch Werbeeinnahmen refinanzieren kann. Für die Zukunft wollen die 18-jährigen nicht ausschließen einmal eine eigene Firma zu gründen. "Wir haben unter echten Bedingungen gelernt, wie es in der Wirtschaft abläuft. Nach dem Studium werden wir dann sehen, wo wir unsere Schwerpunkte setzen.", sagte Schulze.
JUNIOR ist ein seit 1994 bestehendes Projekt des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln. Bei JUNIOR gründen Schüler ein auf ein Schuljahr befristetes JUNIOR-Unternehmen. Im Schuljahr 2005/2006 gründeten mehr als 5.500 Schülerinnen und Schüler 394 Schüler-Unternehmen. In einer Ausscheidung in den Bundesländern werden die Teilnehmer für die nationale Auswahlrunde ermittelt. Diese fand am 9. Juni in Hannover statt. Know IT aus Braunschweig konnte sich vor U-Taché aus Stuttgart und EuroKids aus Wittenberg durchsetzen. Insgesamt nahmen am Bundesentscheid 15 Schülerfirmen teil. Auf europäischer Ebene sind mehr als 40 Länder beteiligt. Im nächsten Jahr wird der europäische Wettbewerb in Deutschland durchgeführt.
Mehr zur besten deutschen Schülerfirma: www.knowit-guide.de
Informationen zum Projekt: www.iw-junior.de
Kontakt:
Christian Haegele
(0511) 120-5427
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erstellt am:
31.07.2006
zuletzt aktualisiert am:
19.03.2010