Artikel-Informationen
erstellt am:
24.08.2006
zuletzt aktualisiert am:
19.03.2010
"Der Hafenstandort Bremerhaven und der neue Container-Tiefwasserhafen JadeWeserPort in Wilhelmshaven bilden künftig in der Seecontainer-Schifffahrt eine neue Achse." Dies erklärten Niedersachsens Wirtschaftsminister Walter Hirche und Bremens Wirtschafts- und Hafensenator Jörg Kastendiek heute bei ihrem Besuch in Bremerhaven. Dort besichtigten die beiden Politiker die Umschlaganlagen von Europas führendem Containerterminal-Logistikunternehmen EUROGATE, die zurzeit erheblich erweitert werden. Mit Blick auf den Bau des Tiefwasserhafens in Wilhelmshaven, der ab 2010 ebenfalls von EUROGATE betrieben wird, informierten sich Hirche und Kastendiek über die Betriebsabläufe der modernen Container-Umschlaganlagen. Mit dem gemeinsamen Hafenumschlagbetreiber EUROGATE bestehe eine ideale Verknüpfung der beiden Hafenstandorte Bremerhaven und Wilhelmshaven, so die beiden Politiker. Insgesamt würden alle norddeutschen Hafenstandorte von den laufenden Projekten, zu denen auch Hamburg gehöre, profitieren.
"Kaum ein Wirtschaftszweig boomt so wie die Containerseefahrt", betonten Hirche und Kastendiek. "Angesichts der dynamischen Entwicklung mit zweistelligen Wachstumsraten hat sich die Hafenwirtschaft zu einer wahren Job-Maschine entwickelt. Das ist auch die Perspektive für Wilhelmshaven." Dort sollen nach Inbetriebnahme des JadeWeserPorts bis zum Jahr 2016 insgesamt 2000 Arbeitsplätze entstehen.
Die Beteiligung Bremens am beispielhaften länderübergreifenden Projekt JadeWeserPort mache auch deshalb Sinn, weil die Erweiterungsmöglichkeiten in Bremerhaven mit der Fertigstellung des Containerterminals CT 4 erschöpft wären, so Hirche und Kastendiek.
Beide Politiker verwiesen auf die einzigartigen Standortvorteile des geplanten Tiefwasserhafens in Wilhelmshaven. "Mit seiner kurzen Revierfahrt, der tideunabhängigen Erreichbarkeit und dem großen Wendebereich ist der JadeWeserPort der richtige Hafen zur richtigen Zeit." Er sei für die größten Containerschiffe der Welt ausgelegt.
Das zurzeit größte Containerschiff der Welt, die "Emma Maersk", mit über 400 Meter Länge und einer Stellplatzkapazität von 11.000 Standard-Containern ist kürzlich in Odense (Dänemark) fertig gestellt worden und wird im September Bremerhaven anlaufen. Bis zum Jahr 2009 will Maersk, die größte Reederei der Welt, zehn ähnlich große Containerschiffe in Betrieb nehmen.
Angesichts der enormen Wachstumsraten in der Container-Seeschifffahrt erwarten Niedersachsen und Bremen den Planfeststellungsbeschluss für den JadeWeserPort einschließlich der sofortigen Vollziehbarkeit dringend im Herbst. Hier ist nach Auffassung von Hirche und Kastendiek die Wasser- und Schifffahrtsdirektion Nordwest in Aurich, eine Bundesbehörde, gefordert. Die Vergabe der Bauaufträge für den Hauptteil des Projekts, den Kajenbau und das Sandaufschütten, erlaube einen zügigen Baubeginn, so die beiden Politiker. In jedem Fall müsse der JadeWeserPort 2010 in Betrieb gehen.
In den nächsten Wochen wird die Vermarktungsgesellschaft für den JadeWeserPort mit den Gesellschaftern Land Niedersachsen, Stadt Wilhelmshaven und den drei angrenzenden Landkreisen Friesland, Wesermarsch und Wittmund gegründet. Ihre Aufgabe wird die Ansiedlung von Logistikunternehmen und anderem hafennahen Gewerbe sein. "Hier gilt es, mit Engagement und sehr viel Einsatz rund 200 Hektar Gewerbefläche zu vermarkten", betonte Hirche. Dies sei nicht zuletzt für die Refinanzierung des Projekts JadeWeserPorts wichtig.
Kontakt:
Andreas Beuge (MW)
(0511) 120-5426
Michael Ihly (WUH HB)
(0421) 361-6015
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24.08.2006
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19.03.2010