Hirche: Trotz Absage von Ineos weiter gute Aussichten für den Nordwesten
Hannover. Wirtschaftsminister Walter Hirche hat heute nach dem Scheitern des Ineos-Projekts am Standort Wilhelmshaven darauf hingewiesen, dass es sich um eine unternehmerische Entscheidung handelt, die vom Land bedauert, aber selbstverständlich respektiert wird. Hirche: "Die Finanzierung des Projektes ist nicht an Bund und Land gescheitert, wir haben zu unseren Finanzierungszusagen gestanden. Von unserer Seite wurde das Projekt von Beginn an unterstützt und konstruktiv begleitet. Allerdings haben sich die Marktbedingungen für die Investition im Laufe der Planung drastisch verändert. Selbstverständlich bleiben wir mit dem Unternehmen weiter in Kontakt."
Hirche wies in diesem Zusammenhang auf die gleichwohl guten Aussichten für Wilhelmshaven und die gesamte Küstenregion Niedersachsens hin. "Im Wirtschaftsministerium begleiten wir derzeit eine zweistellige Zahl industrieller Großprojekte mit einem Investitionsvolumen von mehr als 7 Milliarden Euro im Nordwesten Niedersachsens", so der Minister. Neben der Planung neuer Kohle-, Biomasse- und Erdgaskraftwerke gibt es ein erhebliches Interesse der Industrie zur Realisierung verschiedener Großprojekte aus den Bereichen Petrochemie, Bio- und Windenergie.
"In der vergangenen Woche wurde in Cuxhaven der Grundstein für die Produktion von Komponenten für Offshore-Windenergieanlagen durch die Cuxhaven Steel Construction GmbH (CSC) gelegt", so der Minister. Allein durch dieses Projekt sollen 600 Arbeitsplätze am Standort entstehen. Auch der Ausbau der Wilhelmshavener Raffinerie durch den US-Ölkonzern Conoco Phillips mit einem Investitionsvolumen von rund 2,8 Milliarden Euro entfaltet deutliche Beschäftigungswirkung.
Der Minister machte deutlich, dass die boomende Nachfrage auf den Weltmärkten zu signifikanten Kostensteigerungen und Lieferengpässen in der gesamten Welt führt, wodurch die Unternehmen bei der Realisierung ihrer Projekte vor neue Probleme gestellt werden. "Das sind aber die Risiken des Ansiedlungsgeschäfts", so Hirche. "Schließlich befindet sich Niedersachsen bei diesen Großvorhaben im harten internationalen Standortwettbewerb."
Kontakt:
Christian Haegele (MW)
(0511) 120-5427
Artikel-Informationen
erstellt am:
19.09.2007
zuletzt aktualisiert am:
19.03.2010