Land stellt 850.000 € für Karmann-Transfergesellschaft bereit
HANNOVER. Das Wirtschaftsministerium hat heute grünes Licht für die weitere Unterstützung der Karmann-Transfergesellschaft gegeben. Für das neue Projekt, welches unter dem Titel "Karmann Beratung PLUS" läuft, stellt das Wirtschaftsministerium rund 850.000 € aus Landesmitteln und Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) zur Verfügung. Davon profitieren ca. 1.540 ehemalige Beschäftigten des insolventen Cabrio-Herstellers. Träger der Transfergesellschaft ist erneut die Schaffer success service GmbH, die schon mit großem Erfolg die vorherigen Transfergesellschaften bei Karmann betrieben hat.
"Dank des Einsatzes des Insolvenzverwalters wurde in der letzten Woche der finanzielle Grundstock für die Transfergesellschaft gelegt. Darauf bauen wir auf. Mit Hilfe der Förderung sorgen wir dafür, dass sich der Betreuungsschlüssel deutlich verbessert. So werden die Beschäftigten in kleineren Gruppen individuell beraten und intensiver betreut werden können. Dies verbessert die Chancen auf eine schnelle Vermittlung in eine Anschlussbeschäftigung”, betonte Wirtschaftsminister Rösler. Künftig wird der Betreuungsschlüssel in der Transfergesellschaft bei 1 zu 70 liegen. Ohne die Unterstützung des Landes läge der Schlüssel bei 1 zu 200.
Die ehemaligen Karmann-Beschäftigten können nun für ein halbes Jahr in die Transfergesellschaft wechseln, die ihre Arbeit zum 1. Juli aufgenommen hat. Dort werden sie mit ergänzender Unterstützung der Bundesagentur für Arbeit für den Arbeitsmarkt qualifiziert. Dazu merkte Wirtschaftsminister Rösler an: "Unsere gemeinsamen Anstrengungen bilden eine gute, aber leider noch nicht ausreichende Grundlage für die vielen Betroffenen. Wir setzen uns deshalb bei der Europäischen Kommission dafür ein, dass diese zusätzliche Mittel für Qualifizierungsmaßnahmen aus dem Europäischen Globalisierungsfonds zur Verfügung stellt."
Dieser Antrag auf Fördermittel aus dem Europäischen Globalisierungsfonds wird derzeit in enger Abstimmung mit dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales, dem Land Nordrhein-Westfalen, der Bundesagentur für Arbeit, dem Betriebsrat Karmann und dem Insolvenzverwalter für die Karmann Standorte Osnabrück und Rheine vorbereitet. Der Europäische Globalisierungsfonds wurde eingerichtet, um die negativen Auswirkungen von Massenentlassungen zu lindern.
Artikel-Informationen
erstellt am:
07.07.2009
zuletzt aktualisiert am:
19.03.2010
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