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Bode: Große Chancen für Firmen aus Niedersachsen in Südamerika

Wirtschafts-Delegationsreise nach Brasilien, Peru und Kolumbien


HANNOVER. Niedersachsens Wirtschaftsminister Jörg Bode ist am Sonntagabend von einer 8tägigen Delegationsreise aus Südamerika zurück gekehrt und zog eine positive Bilanz: „Insbesondere Brasilien, aber auch Peru und Kolumbien sind stark wachsende Wirtschaftsnationen. Sie bieten für Niedersachsen große Chancen, die es gezielt zu nutzen gilt. Vor allem mittelständische Unternehmen können von den enormen Wachstumsraten in den einzelnen Branchen profitieren. Für Brasilien galt es daher die vorhandenen Kontakte zu intensivieren, in Peru und Kolumbien neue aufzubauen.“ Peru und Kolumbien waren erstmals Ziel einer Wirtschaftsdelegation aus Niedersachsen.

Auf der Wirtschaftsreise seien eine Vielzahl neuer Geschäftskontakte geknüpft worden, woraus bereits erste konkrete Anfragen resultierten. Hierzu hätten die verschiedenen Netzwerkveranstaltungen und Firmenbesuche und insbesondere die Kooperationsbörsen in Sao Paulo und in Bogotà beigetragen, bei denen die Unternehmer gezielt mit örtlichen Wirtschaftsvertretern zusammengebracht werden. Die mitgereisten Unternehmer zeigten sich daher sehr zufrieden mit den Geschäftsmöglichkeiten in den Ländern.

Bode eröffnete in Sao Paulo das neue „Niedersachsen Business Center“ in der Außenhandelskammer Sao Paulo. Bode: „In Brasilien werden in den nächsten Jahren Milliardeninvestitionen gerade in die Infrastruktur notwendig, denn das Land richtet in den nächsten Jahren mit der Fußball-WM 2014, der Copa América 2015 und den olympischen Sommerspielen 2016 gleich drei Spitzensportereignisse aus. Außerdem ist Brasilien die am stärksten wachsende Volkswirtschaft in Amerika. Davon soll auch Niedersachsen profitieren. Mit dem Niedersachsen Business Center haben wir für unsere Unternehmer einen Fuß in der Tür.“

Bode hat auf der Reise intensiv für den Wirtschaftsstandort Niedersachsen geworben. Im Rahmen seiner politischen Gespräche in Sao Paulo, Lima und Bogotà zeigten alle Seiten großes Interesse an einer verstärkten Kooperation und Intensivierung der Zusammenarbeit. So traf sich Bode in Sao Paulo unter anderem mit dem Energieminister des Bundesstaates Sao Paulo José Anibal. Bode: „Das Wachstum in Brasilien bringt einen stark wachsenden Energiebedarf mit sich. Man ist daher gerade auch an Erneuerbaren Energien interessiert und hier haben wir Niedersachsen bekanntlich großes Know-How.“

Außerdem stand am Dienstag ein Besuch des VW-Werks vor den Toren von Sao Paulo in Taubaté auf dem Programm. Im Mittelpunkt standen hierbei die Maßnahmen zur Mitarbeiterqualifizierung am Standort. Bode zeigte sich beeindruckt von der Produktionsstätte: „Mit dem Gol (red. Anm.: nein, nicht Golf!) stellt Volkswagen das am meisten verkaufte Auto in Brasilien her. Das ist eine Erfolgsgeschichte in einem stark umkämpften Markt, und zeigt, wie erfolgreich der Wachstumskurs bei Volkswagen ist.“

In Peru kam Bode mit Vizestaatspräsident Luis Giampietri zusammen. Neben dem Thema der Energieversorgung standen Aspekte der Ernährungswirtschaft sowie Bergbau und Rohstoffgewinnung im Mittelpunkt. Peru ist einer der größten Fischproduzenten weltweit und verfügt, wie Kolumbien, über riesige Rohstoffvorkommen.

Von daher stand das Thema Rohstoffe und Rohstoffsicherung auch in Kolumbien auf der Agenda. Hier traf sich Bode unter anderem mit dem kolumbianischen Vizestaatspräsidenten Dr. Angelino Garzón und Wirtschaftsminister Dr. Sergio Díaz-Granados Guida. In diesem Zusammenhang regte Bode eine stärkere Kooperation mit der Bergbauhochschule in Clausthal-Zellerfeld an: „Hier haben wir große Kompetenz in Niedersachsen. Von einem Austausch können alle Seiten nur profitieren. Insgesamt wird das Thema Rohstoffsicherung weltweit eines der Zukunftsthemen sein. Da muss auch Deutschland Pflöcke einschlagen.“

Am letzten Tag besuchte Bode die kolumbianische Niederlassung von Otto Bock Health Care in Kolumbien. Das Land ist auf Grund der langjährigen Auseinandersetzungen mit Guerillas und Drogenkartellen eines der Länder, die weltweit die meisten Landminenopfer zu beklagen haben. Bode zeigte sich beeindruckt von der Arbeit des niedersächsischen Mittelständlers vor Ort: „Hier wird den Opfern dieser heimtückischsten aller konventionellen Waffen geholfen, um ihnen ein kleines Stück Normalität zurück zu geben.“ Vor allem die Landbevölkerung und die Polizeikräfte werden immer wieder Opfer von Landminen.

Nichtsdestotrotz hat sich die Sicherheitslage in Kolumbien in den vergangenen Jahren deutlich verbessert. Bode: „Man merkte allen Ortens wie wichtig es den Kolumbianern ist, diesen Umstand zu betonen. Die Kolumbianer sind besonders stolz auf das Erreichte. Diese Sicherheit ist auch ein gewichtiger Faktor für oder gegen eine Investition.“ Von großer Bedeutung sei in diesem Zusammenhang ebenfalls ein Freihandels- und Investitionsschutzabkommen zwischen Kolumbien und der Europäischen Union: „Wer Geld investiert, tut dies nur wenn das auch rechtlich und wirtschaftlich sicher ist. Es scheint große Anstrengungen zu geben, dies auch zu gewährleisten.“ Bode mahnte in diesem Zusammenhang gleichzeitig aber auch an, dass mit dem wirtschaftlichen Aufschwung auch eine Verbesserung der Menschenrechtslage in Kolumbien einhergehen müsse.

In der Pressestelle des Wirtschaftsministeriums sind Fotos von den einzelnen Terminen verfügbar.

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erstellt am:
29.03.2011

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