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erstellt am:
17.11.2025
Das Niedersächsische Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Bauen hat gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern des Amts für regionale Landesentwicklung Lüneburg, des Landwirtschaftsministeriums sowie kommunalen Spitzen einen wichtigen Schritt zur Verbesserung der Fährsituation im Raum Bleckede/Darchau eingeleitet.
Im Rahmen eines konstruktiven Dialogs unter Leitung von Staatssekretär Matthias Wunderling-Weilbier wurde die Grundlage für ein regionales Handlungsprogramm geschaffen, das die Fährverbindungen über die Elbe in den Blick nimmt und weiterentwickeln soll. Der Titel lautet „Handlungsprogramm Fährverkehre Neu Darchau und Bleckede“. Ziel ist es, die Querung der Elbe für die Menschen kurzfristig zu verbessern und die vorhandene Expertise vor Ort systematisch zu nutzen.
Im Mittelpunkt des Treffens standen die Vorstellung einer gemeinsamen Zielsetzung zur Verlässlichkeit des Fährbetriebs, die Sammlung konkreter Maßnahmenvorschläge sowie die Verabredung zur weiteren Zusammenarbeit. Die Teilnehmenden verständigten sich darauf, themenbezogene Arbeitsgruppen (beispielsweise zum verlässlichen Fährbetrieb, zu Tarifmodellen/Bezahlsystemen und zur Instandhaltung der Fahrrinnen) zu bilden, die bis zum Frühjahr 2026 konkrete Inhalte erarbeiten sollen. Eine Abschlussveranstaltung ist für Mai 2026 geplant.
Die beiden Ministerien begrüßen die positive Entwicklung in der Region und werden den Prozess weiterhin aktiv begleiten. Die Ergebnisse zeigen, dass ein sachlicher Austausch möglich ist – und dass die Region gemeinsam an einem Strang zieht.
Erste konkrete Schritte zur Verbesserung der Fährverbindungen sind bereits erfolgt. So hat der Landkreis Lüneburg für die Verbindung Bleckede/Neu Bleckede eine neue Fähre in Auftrag gegeben. Parallel dazu werden die Anleger mit Unterstützung des Landes ertüchtigt. Die Inbetriebnahme der neuen Fähre ist für das Frühjahr 2026 vorgesehen. Auch der Landkreis Lüchow-Dannenberg und die Gemeinde Neu Darchau treiben die Beschaffung einer neuen Fähre für die Verbindung Neu Darchau/Darchau voran. Das Land Niedersachsen hat hierfür eine Förderung aus dem Niedersächsischen Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz in Aussicht gestellt. Die Maßnahme ist bereits für das Jahresprogramm 2026 angemeldet.
Wirtschafts-Staatsekretär Matthias Wunderling-Weilbier freut sich darüber, dass alle Beteiligten so gut und lösungsorientiert im Austausch sind: „Der Tag hat gezeigt, dass die Region bereit ist, gemeinsam an einer deutlichen Verbesserung der Situation zu arbeiten. Das ist ein starkes Zeichen für die Zukunft der Mobilität an der Elbe. Wir wollen die Ideen und Erfahrungen der Kommunen bündeln und in einem strukturierten Prozess weiterentwickeln.“
Jens Böther, Landrat des Landkreises Lüneburg: „Als Übergangslösung – bis die Brücke in Darchau/Neu Darchau fertiggestellt ist – die Verfügbarkeit der Fährverbindung zu verbessern, ist dringend notwendig. Vor allem auf die sich in diesem Jahr dramatisch erhöhten Ausfallzeiten müssen wir im Sinne der Menschen in der Region Antworten finden. Das Gespräch dazu mit allen Beteiligten war ein vielversprechender Auftakt."
Dagmar Schulz, Landrätin des Landkreises Lüchow-Dannenberg: „Wir arbeiten gemeinsam an einen Fährkonzept für die Menschen auf beiden Seiten der Elbe. Durch enge Kooperation der Landkreise Lüneburg und Lüchow-Dannenberg, zusammen mit den Anliegergemeinden Neu Darchau und Amt Neuhaus und den Fährbetrieben, sollen die Fährverbindungen verbessert werden. Die notwendige Elbquerung für Berufstätige, Schülerinnen und Schüler, landwirtschaftlichen Verkehr sowie Tourismus soll durch engere Zusammenarbeit verbessert werden. Vor allem für die Menschen im Amt Neuhaus ist das eine wichtige Erleichterung im Alltag.“
Martina Weber, Abteilungsleiterin Raumordnung im Landwirtschaftsministerium: „Im Koalitionsvertrag der Landesregierung ist die Verbesserung der Fährverbindung mit innovativen Handlungsansätzen verankert. Für uns stellt sie keine Übergangslösung dar, sondern die realistischste, schnellste Lösung. Die vertrauensvolle Atmosphäre aller Beteiligten hat gezeigt, dass die Kommunen, die beiden Landkreise und die Landesregierung zwar differenzierte Haltungen haben, bei Gemeinsamkeiten aber zum Wohle der Menschen ins Handeln kommen.“
Dennis Neumann, Bürgermeister der Stadt Bleckede: „Die Stadt Bleckede begrüßt die Aufnahme konstruktiver Gespräche und Überlegungen, wie die beiden Fährverbindungen verbessert werden können. Ich versuche bereits seit geraumer Zeit dafür zu werben, dass beide Fährbetriebe Synergien und Optimierungen miteinander erörtern und auch umsetzen. Die Stadt Bleckede beteiligt sich mit vielen Ideen und Ansätzen zu diesem Thema und ich bin davon überzeugt, dass viele Chancen zur Verbesserung der Mobilität durch eine gemeinsame Fährenausrichtung für die Region bestehen. Insofern sollte es allen Akteuren daran gelegen sein, dass Bewusstsein und die Chancen auf die bestehenden Fährverbindungen zu richten.“
Andreas Gehrke, Bürgermeister der Gemeinde Amt Neuhaus: „Der Termin am Freitag zusammen mit dem Staatssekretär Wunderling-Weilbier zeigte, wie geeint bereits alle Verantwortlichen von der linken und rechten Elbseite an diesem Thema arbeiten. Es müssen nun die kurzfristigen Maßnahmen bestimmt werden, so dass eine Verbesserung der Elbquerung im Bereich Darchau und Neu Darchau erreicht werden kann. Besonders wichtig ist, dass die Förderung der Flachwasserfähre nicht in Behinderung zur Förderung der Elbbrücke vor Ort steht.“
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erstellt am:
17.11.2025