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Glasfasertag in Wolfsburg zeigt, wie Digitalisierung in der Praxis hilft

Olaf Lies: „Digitale Infrastruktur ist Basis für gute Serviceleistungen“


Wie funktioniert ein 5G-Reallabor? Und wie helfen digitale Tools ganz praktisch der kommunalen Verwaltung? Um diese Fragen zu beantworten und anhand praktischer Beispiele zu veranschaulichen, hat das Niedersächsische Wirtschafts- und Digitalisierungsministerium zum dritten Mal zum Glasfasertag eingeladen – dieses Mal in Kooperation mit der Smart City Wolfsburg. Gemeinsam mit Oberbürgermeister Dennis Weilmann sowie Vertretern der Kommunal-, Landes- und Bundespolitik besuchte Wirtschafts- und Digitalminister Olaf Lies unterschiedliche Projekte. In der gastgebenden Stadt Wolfsburg hat man bereits früh erkannt, dass Glasfaser eine wichtige Basis für weitere Digitalisierung ist und hat vor Jahren begonnen mit der WOBCOM GmbH, ein Tochterunternehmen der Stadtwerke, auch mithilfe von Landesförderung die Glasfaserinfrastruktur auszubauen.

Mit zukunftsträchtigen Ideen hat sich Wolfsburg für das Förderprogramm „Modellprojekte Smart Cities: Stadtentwicklung und Digitalisierung“ des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen beworben. Im Jahr 2019 bekam Wolfsburg den Zuschlag und erhält durch das Förderprogramm zusätzliche finanzielle Mittel für die Weiterentwicklung zur Smart City Wolfsburg.

Olaf Lies: „Die Stadt hat schon früh erkannt, dass ein guter Ausbau der digitalen Infrastruktur die Basis für viele Serviceleistungen der Kommune ist. Inzwischen ist Wolfsburg eine Stadt mit bundesweiter Vorbildfunktion für viele weitere Städte in Deutschland, die sich am Wolfsburger Smart-City-Ansatz orientieren.“

Zuerst besuchten die Teilnehmenden eine so genannte PoP-Station bei der WOBCOM GmbH. Die WOBCOM GmbH versorgt seit 1996 mit etwa 100 Mitarbeitenden Wolfsburg und die Region mit Telekommunikationsdienstleistungen, sie hat mittlerweile über 30.000 Privatkunden. Der Point of Presence (PoP) bildet den Übergang vom überregionalen Versorgungsstrang zum Ortsnetz und ist der Ausgangspunkt für eine Fiber-to-the-Home-Verkabelung.

Zweite Station war das „Forschungsprojekt 5G-Reallabor“. Hier sollen die Einsatzmöglichkeiten von 5G als Schlüsseltechnologie im Kontext einer Smart City praxisnah erforscht und angewendet werden. Gezeigt wurde dies am Beispiel Feuerwehr: Ziel ist es, durch eine intelligente Schaltung von Ampelanlagen und mithilfe eines optimierten Navigationsdienstes die Einsatzfahrten von Feuerwehr und Rettungsdiensten zu beschleunigen.

Beim letzten Ortstermin wurde der OpenPlaygroundManager gezeigt: Wolfsburg hat am Praxisbeispiel „Spielplätze“ ein digitales Tool entwickelt. Es ermöglicht zum Beispiel eine unkomplizierte Erfassung und Verwaltung von Schäden an Spielgeräten.

Oberbürgermeister Dennis Weilmann: „Es freut mich sehr, dass unsere bisherige Arbeit und der damit verbundene Fortschritt in der digitalen Infrastruktur bundesweit Anerkennung finden. Eine gute digitale Infrastruktur ist der elementare Faktor, um sich zu einer digitalen Modellstadt zu entwickeln. Diesen Weg werden wir genauso konsequent weitergehen. Wir hoffen, dass wir den Teilnehmenden des diesjährigen Glasfasertages einen umfassenden Einblick in einen Teil unserer digitalen Projekte geben konnten und aufgezeigt haben, wie weit einen die Möglichkeiten der Digitalisierung bringen können.“

Olaf Lies: „Der Glasfasertag hat uns wieder gezeigt, dass wir zuversichtlich in die Zukunft blicken können und dass wir Lust auf Fortschritt haben dürfen, denn digitale Lösungen helfen uns konkret bei der Arbeit und im Alltag. Die Digitalisierung in Deutschland wird oft schlecht geredet. Mit Blick auf Niedersachsen zu Unrecht: Die Marktdynamik im Glasfaserausbau ist sehr gut. Unser Land ist beim Glasfaserausbau auf Platz 2 unter den Flächenländern und auf Platz 1 beim Zuwachs. Das liegt an der Vielfalt auf dem Telekommunikationsmarkt. Wir brauchen kommunale Unternehmen und inhabergeführte kleine Telekommunikationsunternehmen genauso wie die großen überregionalen Player.“

Hintergrund: Glasfaserausbau in Niedersachsen und Wolfsburg

In Niedersachsen verfügen aktuell 48 Prozent der Haushalte über einen Glasfaser-Anschluss. Marktbeobachtungen zeigen, dass die Anzahl der versorgten Adressen auf 78 Prozent ansteigen wird. In Wolfsburg haben rund 90 Prozent der Wohnadressen die Möglichkeit, Glasfaser zu beziehen.

Artikel-Informationen

erstellt am:
04.06.2024

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