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erstellt am:
11.07.2024
Das Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung, das Ministerium für Inneres und Sport, die Landesverkehrswacht Niedersachsen und die Polizei Niedersachsen setzen mit vielen neuen Maßnahmen die breit angelegte Öffentlichkeitskampagne für mehr Sicherheit im Radverkehr fort. Die im Rahmen des Fahrradmobilitätskonzeptes im Jahr 2022 gestartete Kampagne wird um weitere, zum Teil digitale, Elemente ergänzt. Schon heute gehören die Radinstallationen der mehrjährigen Kampagne zum Straßenbild.
Niedersachsen will seinen Status als Fahrradland behaupten und weiter ausbauen. Ein Baustein ist dabei die verbesserte Sicherheit für die Radfahrenden. Neben der Einhaltung der geltenden Verkehrsregeln sind Rücksichtnahme, Achtsamkeit und Toleranz von besonderer Bedeutung.
Landesweit werden in den nächsten Wochen und Monaten – über Plakate und vielfältige Aktionen – unter dem Motto Mehr Miteinander… BITTE Konflikte zwischen Radfahrenden, zu Fuß Gehenden und Pkw-/Lkw-Fahrenden thematisiert. Es geht um Konflikte auf gemeinsamen Geh- und Radwegen, an Bushaltestellen, in Fußgängerzonen und im gemeinsam genutzten Straßenraum. Die Kampagne wirbt erneut sehr sympathisch und aufmerksamkeitsstark für mehr Rücksichtnahme, denn nur im Miteinander lässt sich die Verkehrssicherheit in einem begrenzten Straßenraum verbessern. Wer Rücksicht nimmt, nimmt sich selbst „zurück“, um auf andere zu achten. Daneben werden alle bisherigen Botschaften – Regeleinhaltung, Sichtbarkeit, Achtsamkeit – weiter parallel angesprochen.
Um möglichst viele Menschen zu erreichen, runden zusätzlich digitale Angebote die Kampagne ab. Von April bis September gibt es in der App „Verkehrswacht Niedersachsen“ jeden Monat ein neues Radverkehrsquiz. Hier kann jeder sein Wissen rund um den Radverkehr und Regeln spielerisch testen und monatlich Preise gewinnen. Darüber hinaus informiert eine eigene Internetseite zur Gesamtkampagne, und es werden zeitnah zusätzlich Videos für Social Media bereitgestellt.
„Alle können einen Beitrag für mehr Sicherheit leisten – hierfür wird die Kampagne sensibilisieren“, sagt Verkehrsminister Olaf Lies: „Unser Ziel muss sein, den Radverkehrsanteil am gesamten Verkehrsaufkommen zu erhöhen und die Unfallzahlen zu reduzieren. Leider ist die Zahl der verletzten und getöteten Radfahrenden in 2023 gegenüber dem Vorjahr angestiegen. Daher ist es umso wichtiger, dass die gemeinsame Radverkehrssicherheitskampagne ausgebaut und verstetigt wird. Dieses Jahr stellen wir bis zu 400.000 Euro bereit – so viel wie noch nie seit dem Beginn der Kampagne in 2022. Ich freue mich, dass wir mit der Landesverkehrswacht eine gute Partnerin an der Seite haben, die mit großem Engagement und den zahlreichen ehrenamtlichen Helfenden der lokalen Verkehrswachten den Radverkehr in Niedersachsen sicherer gestaltet.“
Kirsten Lühmann, Vizepräsidentin der Landesverkehrswacht Niedersachsen, ergänzt: „Mit vielfältigen und ausdrucksstarken Aktionselementen wollen wir die Menschen landesweit erreichen. Wir informieren und sensibilisieren für die Regeleinhaltung und werben insbesondere unter dem diesjährigen Motto: Mehr Miteinander ... BITTE für ein rücksichtsvolles Verhalten aller Verkehrsteilnehmenden. Ein respektvoller, achtsamer Umgang ist die Grundlage für das Lösen von Konflikten und eine sichere Mobilität fängt immer mit gegenseitiger Rücksichtnahme, Regelkenntnis, Fairness, Verständnis und Perspektivwechsel an.
Mit Start der heutigen Kampagne, in der insbesondere die Konflikte zwischen zu Fuß Gehenden und Radfahrenden, aber auch Pkw-Fahrenden angesprochen werden, komplettieren wir den Präventionsschwerpunkt Radverkehr, der vor zwei Jahren gestartet war. Unser diesjähriges digitales Angebot rundet das Angebot vollumfänglich ab.“
„Die vor zwei Jahren gestartete Radverkehrskampagne hat sich bewährt und wird zurecht fortgeführt“, sagt Landespolizeipräsident Axel Brockmann: „Die Verkehrswachten haben zusammen mit der Polizei viele Radinstallationen errichtet und damit nachhaltig und sichtbar für mehr Rücksicht im Straßenverkehr, besonders gegenüber Radfahrenden, geworben. Die Bedeutung und der Anteil des Rad- und Fußverkehrs nimmt im modernen Straßenverkehrsgeschehen stetig zu und die vorhandenen Verkehrsräume müssen sinn- und rücksichtsvoll geteilt werden. Das geht nur miteinander und nicht gegeneinander. Das gilt sowohl für die Radfahrenden und zu Fuß Gehenden untereinander als auch in der Wechselwirkung mit dem Kraftfahrzeugverkehr. Im Jahr 2023 hat die Polizei in Niedersachsen 303 Verkehrsunfälle mit Personenschaden registriert, denen ein Konflikt zwischen zu Fuß Gehenden und Radfahrenden vorausging. Die traurige Bilanz sind 326 Leichtverletzte, 32 Schwerverletzte und 2 Getötete. Angesichts dieser Zahlen wird mit der Fortführung der Radverkehrskampagne unter dem Motto Mehr Miteinander … BITTE ein richtiges und wichtiges Zeichen gesetzt, um bei allen Verkehrsteilnehmenden für ein JA zu mehr Rücksicht zu werben.“
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erstellt am:
11.07.2024