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Wirtschaftsminister Lies eröffnet 25. Niedersächsischen Hafentag

Olaf Lies: „Investitionen in die Zukunft – mehr Container für Deutschland“


Wirtschaftsminister Olaf Lies hat heute (04.09.2014) vor rund 300 Gästen den 25. Niedersächsischen Hafentag in Oldenburg eröffnet.

Minister Lies hob in seiner Ansprache die Bedeutung der niedersächsischen Häfen für den Wirtschaftsstandort Deutschland hervor:

„Die niedersächsischen Seehäfen sichern bundesweit nahezu 100.000 Arbeitsplätze, die Beschäftigten in der Hafenwirtschaft selbst kommen hinzu. Unsere Häfen sind in ihrer Bedeutung alles andere als Selbstzweck, sondern wichtige Lebensader für die deutsche Wirtschaft. Die Kapazität unserer Häfen ist mit entscheidend für das Wachstum unserer stark exportorientierten Wirtschaft. Das niedersächsische Wirtschaftsministerium wird deshalb weiter entschlossen Erhalt und Ausbau der Hafeninfrastruktur voranbringen. Dies bedeutet weitere Investitionen, die sich in Zukunft auszahlen werden.“

Die zuletzt erfreulichsten Nachricht aus der maritimen Wirtschaft kamen laut Lies aus Cuxhaven. Mit der neuen Elbfährlinie Cuxhaven–Brunsbüttel sei eine weitere wichtige Verbindung zwischen Niedersachsen und Schleswig-Holstein geschaffen worden, die auch zur Entlastung des Knotens Hamburg betragen werde. In seiner Bedeutung gar nicht hoch genug einzuschätzen sei die Ansiedlung des Siemens-Konzerns in Cuxhaven:

Dazu Lies wörtlich:

„Siemens wird bei uns in Cuxhaven die Maschinenhäuser und weitere wichtige Komponenten für die neueste Generation von Offshore-Windenergieanlagen bauen. Damit werden direkt am Standort 1.000 neue Arbeitsplätze geschaffen, wir rechnen mit noch vielen weitere Arbeitsplätzen bei den Zulieferbetrieben. Die Siemens-Ansiedlung, für die auch bei uns im Ministerium hart gearbeitet wurde, ist ein starkes Signal für die Zukunft der gesamten Offshore-Branche, für den Produktionsstandort Deutschland und auch für die gesamte niedersächsische Küste mit ihrer Hafenwirtschaft. Wir zeigen gemeinsam, dass wir etwas bewegen wollen und können an der Küste. Im Übrigen ist gerade die Siemens-Ansiedlung ein Beispiel dafür, dass sich Investitionen in Hafenanlagen auszahlen. Ohne die nachhaltige Ertüchtigung der Hafeninfrastruktur hätte sich Siemens nicht für Cuxhaven entschieden.“

Erfreulich sei auch der aktuelle Stand beim JadeWeserPort. Durch die drei neuen Überseedienste und die Feederlinien sei derzeit ein Umschlagvolumen erreicht, das mit den extrem schwierigen Jahren 2013 und besonders 2014 nicht mehr vergleichbar sei. „Alles spricht für unseren Tiefwasserhafen und ich bin sicher, dass er sich weiter sehr erfreulich entwickeln wird. Das Invest der Vergangenheit, unsere Hartnäckigkeit und die Anstrengungen der vergangenen zweieinhalb Jahre zahlen sich heute aus und sie werden sich auch weiter auszahlen“, betonte Lies weiter.

Als weitere Projekte, die von der landeseigenen Hafengesellschaft NPorts gemeinsam mit den Hafennutzern in Angriff genommen werden, nannte Lies die Ertüchtigung des Südkais Emden, um zusätzliche Umschlagkapazitäten zu schaffen, sowie den Dalbenliegeplatz in Cuxhaven. Das Land selbst habe außerdem gerade das GreenShipping-Kompetenzzentrum in Leer und Elsfleth in Betrieb genommen. „Hier wird an Projekten wie LNG- und Windantrieben gearbeitet, aber auch an mehr Sicherheit in der Schifffahrt. Das ist ebenfalls eine Investition in die Zukunft. GreenShipping ist auch wirtschaftlich sinnvoll, Ökonomie und Ökologie sind hier keine Gegensätze.“

Als großes Ziel sieht Lies den Ausbau der Hafenkooperation an der norddeutschen Küste: „Mit dem alten Konkurrenzdenken muss Schluss sein. Ich sage: Wir in Niedersachsen wollen nicht weniger Container für Hamburg und Bremen. Wir wollen mehr Container für Deutschland. Das wird nur mit einer echten Kooperation gelingen.“ Eine gemeinsame Anstrengung aller norddeutschen Länder und des Bundes fordert Niedersachsens Wirtschafts- und Verkehrsminister etwa bei der Hafenhinterlandanbindung. Angesichts des laut aktueller Seehafenprognose absehbar steil ansteigenden Umschlagvolumen sei eine leistungsstarke Hafen- und Hafenhinterlandanbindung mit Straße, Schiene und Binnenwasserstraße unerlässlich.

Erfreulich sei nach vielen Jahren des Stillstandes die Verständigung mit dem Vorstandsvorsitzenden der Bahn zur Ertüchtigung und dann auch zur Elektrifizierung der Bahnstrecke Oldenburg-Wilhelmshaven. Derzeit richteten sich die Blicke aller Verkehrspolitiker nach Berlin, denn die Entscheidung zum Bundesverkehrswegeplan stehe bevor. „Ich mache weiter keinen Hehl daraus, dass wir zur besseren Anbindung des Hafens Niedersachsen die Küstenautobahn A 20 brauchen. Zur Abwicklung der Hamburg-Verkehre brauchen wir auch die A 39, genauso übrigens wie leistungsstarke Bahnverbindungen und nicht zuletzt für die ganz großen Binnenschiffe eine neue Schleuse Lüneburg am Elbe-Seiten-Kanal“, sagte Lies.


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Artikel-Informationen

Ansprechpartner/in:
Herr Stefan Wittke

Nds. Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Bauen
Pressesprecher
Friedrichswall 1
30159 Hannover
Tel: (0511) 120-5427
Fax: (0511) 120-995427

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