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Staatssekretärin Behrens:„Land setzt die richtigen Förderschwerpunkte“

Fördervolumen in Niedersachsen von 452 Millionen Euro auf 653 Millionen Euro gestiegen / Wohnraumförderung fast verdoppelt / Beteiligungskapital stark nachgefragt


Verwaltungsratsvorsitzende Daniela Behrens: „Der Förderjahrgang 2016 zeigt, dass die Landesregierung für Niedersachsen die richtigen Förderschwerpunkte gesetzt hat. Die getroffenen Weichenstellungen haben sich in allen Fördersegmenten bewährt.“

Im Förderjahr 2016 hat die NBank Förderungen mit einem Gesamtvolumen von 653 Millionen Euro bewilligt, gegenüber 452 Millionen Euro im Jahr 2015. Dies bedeutet eine Steigerung von deutlich mehr als 40 Prozent.

In den vier Förderbereichen der NBank entfielen dabei 157 Millionen Euro auf die Wirtschaftsförderung, 124 Millionen auf den Arbeitsmarkt und 114 Millionen auf den Wohnraum. 258 Millionen Euro wurden für Infrastrukturmaßnahmen zur Verfügung gestellt. Dabei umfasste die Infrastrukturförderung für den Städtebau alleine 95 Millionen Euro und die für Umwelt 64,6 Millionen Euro. „Im Infrastrukturbereich verzeichnete die NBank einen Förderanstieg um nahezu 65 Prozent. Damit setzten wir die richtigen Weichenstellungen für eine weitere positive Wirtschaftsentwicklung in Niedersachsen“, so die Wirtschaftsstaatssekretärin und Verwaltungsratsvorsitzende Behrens.

Investitionen für bezahlbares Wohnen nahezu verdoppelt

In der Wohnraumförderung hat sich das Förderergebnis von 60,4 Millionen Euro auf 114,1 Millionen Euro nahezu verdoppelt. Schwerpunkt war dabei die Mietwohnraumförderung, die sogar von 50 Millionen Euro auf 106,2 Millionen Euro anstieg. „Für Wohnungsbaugesellschaften, private Investoren und Kommunen wurden die Rahmenbedingungen für Investitionen in den sozialen Wohnungsbau deutlich verbessert. Mit der geplanten Gewährung von Tilgungszuschüssen versprechen wir uns eine noch größere Anreizwirkung, so dass wir von einer weiteren Steigerung der Investitionen in den sozialen Wohnungsbau im Jahr 2017 ausgehen“, so der Vorstandsvorsitzende der NBank, Michael Kiesewetter. Wie die aktuelle Wohnungsmarktanalyse der NBank zeigt, besteht in Niedersachsen eine starke Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum.

Sicherung von Fach- und Führungskräften mit oberster Priorität

Stark nachgefragt war das Aufstiegs-BaföG, das landläufig besser als Meister-BaföG bekannt ist. Im Jahr 2016 wurden insgesamt 54,45 Millionen Euro in Niedersachsen ausgezahlt, wovon 24,65 Millionen Euro als Zuschüsse durch die NBank und 29,8 Millionen als Darlehen durch die KfW ausgezahlt wurden.

Ein besonderer Erfolg ist das Förderprogramm „Weiterbildung in Niedersachsen (WIN)“. Waren es 2015 noch 817 Antragstellungen, betrug die Zahl in 2016 schon 3.255. Die Fördersumme für dieses Programm stieg dementsprechend von 1,9 Millionen Euro auf 7,2 Millionen Euro an. Damit werden individuelle Weiterbildungsmaßnahmen gefördert, die einen Beitrag zur Verbesserung der Fachkräftesituation in Niedersachsen leisten.

Auf dieses Ziel zahlt auch die Förderung „Fachkräftebündnisse“ ein. Hier wurden 16 Einzelmaßnahmen mit nahezu zwei Millionen Euro unterstützt. Mit diesen Maßnahmen sollen die regionalen Strukturen zur Fachkräftesicherung verbessert werden. „Die Sicherung von Fachkräften ist ein starker Stützpfeiler in der Förderpolitik der NBank, da die niedersächsische Wirtschaft auf eine ausreichende Anzahl von Fachkräften angewiesen ist“, so Dr. Sabine Johannsen, Mitglied des Vorstandes der NBank.

Insgesamt wurden 124 Millionen Euro für die Förderung des Arbeitsmarktes eingesetzt. Hierin enthalten sind 28,7 Millionen Euro, die für Jugendwerkstätten eingesetzt wurden und 17,8 Millionen Euro, die Pro-Aktiv-Centren (PACE) erhielten.

Innovation als Lebenselixier für Unternehmen

Besonders erfolgreich entwickelte sich der neue Beteiligungsfonds der NBank. Zentrale Neuerung ist, dass über offene Beteiligungen eigenkapitalorientierte Maßnahmen durchgeführt werden. Es geht darum, wachstumsbedingten Liquiditätsbedarf oder die Umsetzung von innovativen und technologischen Ideen zu ermöglichen. Erfahrungsgemäß scheitern gerade junge Start-ups oft aufgrund von Finanzengpässen an der Realisierung von innovativen Ideen. In 2016 wurden acht Unternehmen mit insgesamt 5,7 Millionen Euro unterstützt. Bemerkenswert ist, dass 25 Prozent dieser Unternehmen von Frauen gemanagt werden.

Häufig haben kleinere und mittlere Unternehmen im Alltagsgeschäft nicht die Chance und die Mittel, verstärkt zu forschen oder mit Forschungseinrichtungen zusammenzuarbeiten. Hier hilft das Innovationsförderprogramm „FuE in Unternehmen“. Hiervon profitierten 15 Unternehmen in Niedersachsen, die Zuschüsse über 7,9 Millionen Euro erhielten.

Besonders wichtig ist das Programm „Innovationen durch Hochschulen und Forschungseinrichtungen“, mit dem auch interdisziplinäre Vorhaben gefördert werden, um langfristig eine Forschungsinfrastruktur gerade für kleinere und mittlere Unternehmen zu etablieren. Dafür wurden im letzten Jahr 22,1 Millionen Euro aufgewendet.

Mit der Förderung „Niederschwellige Innovationsförderung für KMU und Handwerk“ unterstützte die NBank im vergangenen Jahr 72 Unternehmen. Dabei wurde ein Gesamtvolumen von 6,2 Millionen Euro bewegt. Diese Finanzierungen helfen neue Produkte, Produktionsverfahren oder Dienstleistungen sowie neue betriebliche Abläufe und Organisationsformen zu entwickeln. „Nicht nur ein Geniestreich hilft den Unternehmen, sich auf die Märkte der Zukunft einzustellen. Oftmals eignen sich die direkte Verbesserung von Produkten und Abläufen viel besser“, so NBank-Vorstand Dr. Johannsen.

Die einzelbetriebliche Investitionsförderung, von der 2016 in Niedersachsen 81 Unternehmen profitierten, war mit 38,7 Millionen Euro der größte Posten in der Wirtschaftsförderungsbilanz. Insgesamt wurden in die Wirtschaftsförderung 157 Millionen Euro investiert.

Ausblick:

Der Breitbandausbau ist für Niedersachsen von großer Bedeutung, weil Unternehmen, Kommunen sowie Privatpersonen zukünftig auf ein leistungsfähiges Netz angewiesen sind.

Die NBank ist dabei zentraler Ansprechpartner für alle Breitbandförderprogramme in Niedersachsen, berät bei der Projektgestaltung und prüft die Projekte auf wirtschaftliche Tragfähigkeit.

Eine Säule zur Finanzierung der kommunalen Breitbandnetze stellt das im vergangenen Jahr eingeführte Produkt der NBank, das kommunale Breitbanddarlehen, dar. Die Landkreise können mittels dieser Darlehen kommunale Breitbandnetze bauen, langfristig an private Betreiber verpachten und aus den Pachtentgelten die Darlehen bedienen. „Diese Investition zahlt sich am Ende aus. Sie sichert die Wettbewerbsfähigkeit eines Standortes langfristig und trägt zur Teilhabe aller am gesellschaftlichen und kulturellen Leben bei“, so NBank-Vorstandsvorsitzender Kiesewetter. Im vergangenen Jahr wurden bereits für den Breitbandausbau insgesamt etwa 38 Millionen Euro abgerufen. Hinzu kommen noch Mittel vom Bund in Höhe von 151 Millionen Euro. Für dieses Jahr stehen noch mehr Kommunen in den Startlöchern. Aktuell sind schon 201,3 Millionen Euro bei der NBank angefragt.

In der Wirtschaftsförderung erwartet die NBank vor dem Hintergrund der konjunkturellen Lage und des Niedrigzinsniveaus ein konstantes Neugeschäft. „Die NBank ist bedarfsgerecht und zukunftsorientiert aufgestellt. Sie wird den Anforderungen des Marktes gerecht und trägt damit zu einem kontinuierlichen Wirtschaftswachstum in Niedersachsen bei“, so die Verwaltungsratsvorsitzende Daniela Behrens abschließend.

Artikel-Informationen

erstellt am:
30.03.2017

Ansprechpartner/in:
Pressesprecher: Christian Haegele und Sabine Schlemmer-Kaune

Nds. Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung
Pressestelle
Friedrichswall 1
30159 Hannover
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Fax: (0511) 120-5772

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