Artikel-Informationen
erstellt am:
24.02.2006
zuletzt aktualisiert am:
19.03.2010
Das anspruchsvolle Ausschreibungsverfahren zur Vergabe der Betreiberkonzession für den geplanten Tiefwasserhafen JadeWeserPort in Wilhelmshaven nähert sich seinem Abschluss. "Wir befinden uns unmittelbar vor dem Zielstrich", sagte Wirtschaftsminister Walter Hirche heute in Hannover.
Nach der ersten Verhandlungsrunde hätten die Bieter jetzt ihre "finalen Angebote", die so genannten "last offers", bei der JadeWeserPort Realisierungsgesellschaft in Wilhelmshaven eingereicht, teilte der Minister mit. Diese würden jetzt sorgfältig ausgewertet. Der Zuschlag wird voraussichtlich Mitte März erteilt. Mehrere leistungsfähige nationale und internationale Hafenbetreiber hatten sich während des Verfahrens um die Konzession für den JadeWeserPort beworben. Hirche: "Die Landesregierung sieht darin eine eindruckvolle Bestätigung für dieses wichtigste Infrastrukturvorhaben Niedersachsens."
Der Vergabe der Konzession für den Betrieb des neuen Hafens über einen Zeitraum von 40 Jahren kommt eine herausragende Bedeutung zu. "Der künftige Betreiber soll die Potenziale des JadeWeserPorts möglichst schnell entwickeln, um den Tiefwasserhafen in der Reihe der großen Container-Seehäfen an der Nordrange – also zwischen Antwerpen und Hamburg - platzieren zu können", so der Minister.
Für die Investitionen in Hafenumschlagsgeräte, Flächenbefestigungen, Immobilien und Informationstechnik wird der künftige Betreiber über 300 Millionen Euro aufbringen. Er verfügt dann über eine seeseitige Umschlagkapazität von 2,7 Millionen TEU (Standard-Container) im Jahr.
Insgesamt werden für das Projekt Investitionen von fast einer Milliarde Euro aufgebracht. Die Kosten für die notwendige Hafen-Infrastruktur tragen die Länder Niedersachsen und Bremen. Der Planfeststellungsbeschluss, der sich durch technische Änderungen verzögert hat, wird Mitte des Jahres erwartet.
Unabhängig von dem Vergabeverfahren der Betreiberkonzession sind zwischenzeitlich bereits vorbereitend die Ausschreibungen für das wichtigste Baulos 1 an qualifizierte nationale und europäische Bietergemeinschaften versandt worden. Dieses Gewerk umfasst den Bau der 1,7 Kilometer langen Kaje, die Errichtung der Nord- und Süddämme, die Aufspülung der 370 Hektar großen Flächen und die Baggerarbeiten zur Verlegung des Jadefahrwassers mit der Herstellung der Hafenzufahrt. Der Hafen soll wie geplant Ende 2009/Anfang 2010 seinen Betrieb aufnehmen.
Im Zusammenhang mit dem Hafen wird mit dem Entstehen von rund 2.000 Arbeitsplätzen gerechnet. Hirche: "Es zeigt sich bereits jetzt, dass neue Impulse für weitere erhebliche Investitionen durch den Hafen für die Region ausgelöst werden."
Kontakt:
Andreas Beuge
(0511) 120-5426
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24.02.2006
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19.03.2010