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Kooperationspreis des Landes Niedersachsen vergeben

Land zeichnet erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft aus


HANNOVER. Die Staatssekretäre Joachim Werren (Niedersächsisches Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr) und Dr. Josef Lange (Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur) haben heute auf der Hannover Messe den Kooperationspreis des Landes Niedersachsen für das Jahr 2006 verliehen.

Der Preis ist mit insgesamt 50.000,- Euro dotiert und wurde bereits zum siebten Mal vergeben. Mit dieser Auszeichnung prämiert das Land jährlich besonders erfolgreiche und innovative Kooperationsprojekte zwischen niedersächsischen Unternehmen und Hochschulen bzw. Forschungseinrichtungen.

"Um heute im internationalen Wettbewerb erfolgreich zu bleiben, kommt es mehr denn je auf die Entwicklung und Umsetzung zukunftsfähiger Produkte, Verfahren und Dienstleistungen an. Denn nur die zügige Umsetzung innovativer Konzepte in marktfähige Produkte erschließt neue Marktsegmente und sichert und schafft wettbewerbsfähige Arbeitsplätze", betonte Staatssekretär Joachim Werren.

"Die mit dem Kooperationspreis ausgezeichneten Projekte zeigen, dass die niedersächsischen Forschungseinrichtungen und Unternehmen höchst leistungsfähig und in der Lage sind, auch im weltweiten Wettbewerb Spitzenpositionen in Wissenschaft und ihrer Umsetzung in Produkte einzunehmen", erklärte Dr. Josef Lange.

Der mit 25.000,- Euro dotierte erste Preis ging an die Kooperationspartner Mosaiques Diagnostics GmbH und die Abteilung Hämatologie, Hämostaseologie und Onkologie der Medizinischen Hochschule Hannover. Ziel der Zusammenarbeit war die Entwicklungund Etablierung eines neuen Diagnoseverfahrens bei der "Graft-versus-Host-Reaktion". Diese Reaktion tritt häufig bei Patienten mit einer Stammzellentransplantation auf und führt bei verzögerter Behandlung zu schweren Organschädigungen oder sogar zum Tod.

Durch die neue Diagnostik kann diese Reaktion frühzeitig erkannt werden und geeignete Therapien im Frühstadium wesentlich wirksamer eingesetzt werden. Der Firma Mosaiques Diagnostics GmbH ist durch die derzeitige Etablierung des Projektes mit einem weltweiten Alleinstellungsmerkmal ein großer Wettbewerbsvorteil entstanden. Der Marktvorsprung hat schon im Jahr 2006 zu einem wirtschaftlichen Erfolg geführt, so dass durch die Kooperation zehn neue Arbeitsplätze entstanden sind.

Mit dem zweiten Preis, dotiert mit 15.000,- Euro, wurde das Kooperationsprojekt zwischen dem Unternehmen Wilhelm Eisenhuth GmbH KG und der Fraunhofer Gruppe für nachhaltige Mobilität ausgezeichnet. Mit diesem Vorhaben wurden neuartige Herstellungsverfahren für Hochtemperaturkunststoffe entwickelt. Diese Kunststoffe finden in modernen Brennstoffzellen Anwendung und werden es zukünftig ermöglichen, Brennstoffzellenantriebe für Automobile mit mehr als 100 kW zu entwickeln. Die Kooperation mündete in eine neue Produktionslinie für Bipolarplatten, die dem Unternehmen Eisenhuth frühzeitig eine strategische Positionierung als Zulieferer für Brennstoffzellenhersteller ermöglichte.

Der mit 10.000,- Euro dotierte dritte Preis wurde für ein Projekt zwischen dem Unternehmen Kappa opto-electronics GmbH und der Fachhochschule Hildesheim/Holzminden/Göttingen – Hochschule für Angewandte Wissenschaft und Kunst – vergeben. Die Kooperation beinhaltete die Entwicklung einer neuen Kamera für medizinische Aufnahmen. Das Resultat war ein Prototyp, dessen Kerninnovation – der digitale Chip DCIP – mittlerweile bei rund 50 Prozent der Produkte der Firma Kappa Verwendung findet. Der DCIP bündelt die Vorteile der Drei-Chip-Technologie, die insbesondere bei medizinischen Farbbildaufnahmen wie der Endoskopie und der Dermoskopie Verwendung findet, auf einen einzelnen Chip. Dieser Chip wird durch das entwickelte neuartige Verfahren spektral charakterisiert und auf die verschiedenen Einsatzbereiche abgestimmt. Die Kooperation hat die Schaffung von sechs neuen Arbeitsplätzen ermöglicht und wird durch intensiv gelebten Personaltransfer fortgesetzt.

Die Organisation des Kooperationspreises wird seit sieben Jahren erfolgreich vom Verein der Technologiezentren Niedersachsen e.V. (VTN) durchgeführt, auf dessen Internetseiten hierzu weitere Informationen abrufbar sind.

Kontakt:
Christian Haegele (MW)
(0511) 120-5427

Meike Ziegenmeier (MWK)
(0511) 120-2603

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Artikel-Informationen

erstellt am:
16.04.2007
zuletzt aktualisiert am:
19.03.2010

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