Landesregierung beschließt Errichtung von Niedersachsen Global zum 1. Januar 2009
HANNOVER. Die Niedersächsische Landesregierung hat in ihrer heutigen Kabinettssitzung auf Vorschlag von Wirtschaftsminister Walter Hirche die Errichtung einer Landesgesellschaft "Niedersachsen Global" (NGlobal) zum 1. Januar 2009 beschlossen. Das Land wird einen Anteil von mindestens 51 Prozent an der Gesellschaft halten, die weiteren Anteile werden vom Niedersächsischen Industrie- und Handelskammertag, der IHK–Arbeitsgemeinschaft Hannover-Braunschweig, der Deutschen Messe AG und der Nord/LB gehalten. In die neue Gesellschaft werden die bisherigen Aufgaben der Ansiedlungsgesellschaft "Investment Promotion Agency" (IPA) übertragen. Das Wirtschafts- und das Finanzministerium werden jetzt die weiteren Schritte zur Gründung von NGlobal einleiten.
Zentrale Aufgabe von NGlobal ist die Vermarktung des Wirtschafts- und Wissenschaftsstandortes Niedersachsen im In- und Ausland. Dazu gehört insbesondere die Gewinnung von Investoren und die Förderung der niedersächsischen Exportwirtschaft. Zielgruppen sind neue Unternehmen, die für Niedersachsen geworben werden und denen bei der Ansiedlung geholfen wird, sowie vorhandene Unternehmen, die in ihrer Entwicklung am Standort gefördert werden sollen. NGlobal soll durch Beratung und begleitende Maßnahmen den Eintritt auf den internationalen Markt erleichtern.
Zu den Aufgaben von NGlobal im Einzelnen:
- Standortmarketing mit Imagewerbung (Information über Standortvorteile und Fördermaßnahmen)
- Ansiedlung und Anwerbung von Unternehmen
- Führung der Repräsentanzen des Landes im Ausland
- Initiierung und Koordinierung von Delegationsreisen ins Ausland
- Betreuung von Delegationen aus dem Ausland
- Organisation von Kooperationsbörsen
- Organisation von Messebeteiligungen im In- und Ausland
- Durchführung von Veranstaltungen (wie etwa Außenwirtschaftstage) und von Beteiligungen Niedersachsens an Großveranstaltungen wie z. B. Weltausstellungen und Präsentationen des Landes am 3. Oktober im Ausland.
"Eines der herausragenden Ziele unserer Wirtschaftspolitik ist die Internationalisierung, das heißt Unternehmen, die noch nicht den Schritt über die Grenze gewagt haben, für Auslandsaktivitäten zu gewinnen und ihnen den Einstieg in dieses Geschäftsfeld zu erleichtern", sagte Wirtschaftsminister Hirche im Kabinett. "Zudem wollen wir die Summe der ausländischen Direktinvestitionen erhöhen und den Investitionsstandort Niedersachsen im Ausland bekannter machen. Unser Ziel ist die nachhaltige Stärkung des Wirtschafts- und Wissenschaftsstandortes Niedersachsen."
Zielgruppe für die Exportoffensive ist vor allem der Mittelstand. Industriellen Großunternehmen sind zumeist ohnehin internationalisiert und haben weniger Probleme, die mit dem Auslandsgeschäft verbundenen Risiken und Aufwendungen zu bewältigen. Daher sollen insbesondere kleine und mittlere Unternehmen ermuntert werden, den Einstieg in neue, wachstumsträchtige Regionen zu wagen und eine Geschäftstätigkeit im Ausland zu starten oder zu intensivieren.
Die Aufgabe der Außenwirtschaftspolitik mit der Festlegung von strategischen Zielsetzungen verbleibt auch künftig im Wirtschaftsministerium.
Artikel-Informationen
erstellt am:
16.09.2008
zuletzt aktualisiert am:
19.03.2010
Ansprechpartner/in:
Christian Haegele
Nds. Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr
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