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Jahresbilanz der niedersächsischen Seehäfen: Corona-Pandemie drückt Umschlagszahlen

Althusmann: Trotz Krise vorsichtig optimistisch in Zukunft blicken


Mit rund 48,66 Millionen Tonnen Gütern ist der Umschlag an den neun niedersächsischen Seehäfen im Jahr 2020 gegenüber dem Vorjahr Corona-bedingt um neun Prozent zurückgegangen. 2019 hatten die Seehäfen mit 53,53 Millionen Tonnen noch das beste Ergebnis seit 2008 erzielt. Das hat Niedersachsens Wirtschaftsminister Dr. Bernd Althusmann während der heutigen digitalen Jahrespressekonferenz mit Niedersachsen Ports und Seaports of Niedersachsen bekannt gegeben: „Die Auswirkungen der Corona-Pandemie zeigen sich auch in unserer Hafenbilanz für 2020. Der weltweite Einbruch des Außenhandels hat unseren Häfen stark zugesetzt und uns gezeigt, wie anfällig die eng miteinander verbundenen weltweiten Lieferketten sind. Inzwischen können wir allerdings vorsichtig optimistisch in die Zukunft blicken: Die Auftragseingänge in der Industrie gehen langsam wieder nach oben und auch die Nachfrage nach deutschen Produkten wird wieder robuster.“

2020 wurden in den niedersächsischen Seehäfen beim seeseitigen Umschlag rund 37 Millionen Tonnen feste und flüssige Massengüter umgeschlagen. Das sind rund sieben Prozent weniger Massengüter im Seeverkehr als 2019 (rund 40 Millionen Tonnen). Ähnliches gilt für den Stückgutumschlag (wie zum Beispiel für Container, Eisen- und Stahlprodukte sowie Kraftfahrzeuge) – hier ging das Ergebnis im Vergleich zu den sehr guten Vorjahresergebnissen mit rund 11,67 Millionen Tonnen im Seeverkehr um rund 14 Prozent zurück (13,55 Millionen Tonnen 2019). Ausschlaggebend hierfür war unter anderem der Rückgang beim Umschlag von Neufahrzeugen.

Trotz der Belastungen durch die Corona-Pandemie stellt die Landesregierung erneut 40 Millionen Euro für Betriebskostenzuschüsse und Investitionen an die landeseigene Hafeninfrastrukturgesellschaft NPorts zur Verfügung. „Niedersachsens Seehäfen müssen gerade in dieser Zeit weiter wettbewerbs- und zukunftssicher aufgestellt bleiben. Ich freue mich, dass es uns gelungen ist, auch für den Haushalt 2021 diese hohe Summe sichern zu können. Mein Ziel ist es, dass wir dies auch für die kommenden Jahre so beibehalten können. Mit Blick auf die Belastungen für den Haushalt durch die Corona-Pandemie, ist das allerdings kein Selbstläufer. Wir machen aber deutlich – Niedersachsen wird weiterhin in seine Häfen investieren“, sagt Althusmann.

Am Containerterminal Wilhelmshaven wurden 2020 423.243 Standardcontainer (TEU) umgeschlagen. Gegenüber dem Umschlag in 2019 ist dies ein Rückgang von 33,8 Prozent. „Die Aufträge sind durch die Corona-Pandemie zurückgegangen und zahlreiche Reeder haben ihre Schiffskapazitäten vom Markt genommen“, sagt Althusmann. „So hat beispielsweise auch Maersk/Safmarine den Liniendienst nach Europa sowie in den Nahen- und Mittleren Osten und Indien eingestellt. Das hat sich auch negativ auf den JadeWeserPort ausgewirkt. Letztendlich liegen die Ursachen hierfür aber bei dem reduzierten Corona-bedingten Containeraufkommen in Indien.“


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erstellt am:
23.02.2021

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