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Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies gibt Startschuss für die Erfassungstechnik an der Autobahn

Erste Messungen im Testfeld Niedersachsen


Der Aufbau des Testfeldes Niedersachsen beginnt. Ab dem 23. Oktober 2017 errichtet das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) drei mobile Masten, mit denen die Forscher die Technik zur Erfassung des Verkehrs testen. Bis Ende der Woche ist die mobile Messtechnik auf der A39 zwischen der Ausfahrt Cremlingen und dem Autobahnkreuz Wolfsburg/Königslutter an wechselnden Orten zu sehen. Zum Auftakt des Aufbaus besuchten Olaf Lies, niedersächsischer Minister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, Vertreter des Ministeriums für Wissenschaft und Kultur sowie die Partner des Testfeldes Niedersachsen die Anlagen.

Anonymisierte Erfassung des Verkehrsgeschehens

Die nun aufgestellten sechs Meter hohen Masten sind mit Sensorik zur anonymisierten Erfassung des Verkehrsgeschehens ausgerüstet. Die ersten Messungen der Masten dienen der Prüfung der Technik und sollen Aufschluss darüber geben, wo und wie viele Masten 2018 an der Strecke fest installiert werden. Das Testfeld Niedersachen dient Unternehmen und Wissenschaftlern zur Entwicklung automatisierter und vernetzter Fahrzeugfunktionen und Mobilitätslösungen.

Vor Ort erläuterte Prof. Dr. Karsten Lemmer, DLR-Vorstand für Verkehr und Energie: „Das Testfeld Niedersachsen ist ein einzigartiges Instrument, mit dem automatisierte und vernetzte Fahrzeuge entwickelt werden können. Das Testfeld im öffentlichen Raum ermöglicht beispielsweise eine effiziente Untersuchung des Fahrverhaltens unter realen Bedingungen und die zielgerichtete Entwicklung von innovativen Fahrfunktionen.“

Olaf Lies, niedersächsischer Minister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, gab den Startschuss für die ersten Messungen: „Niedersachsen ist der Automobilstandort Nr. 1 in Europa. Vor allem die Themen Digitalisierung, das hochautomatisierte und autonome Fahren werden die entscheidenden Bausteine für die Automobilindustrie sein. Wir werden aber auch weiterhin nicht nur Produktionsstandort, sondern auch Entwicklungsstandort für neue Technologien sein. Darum war für uns sehr früh klar, dass wir die optimalen Bedingungen dafür schaffen müssen. Mit dem Testfeld hat Niedersachsen einen Ort, an dem technisches Know-how und zukunftsweisende Ideen aus Wissenschaft und Wirtschaft aufeinandertreffen und Mobilität der Zukunft entwickelt und im Realbetrieb getestet werden können.“Das DLR investiert 2,5 Millionen Euro in den Aufbau des Testfeldes Niedersachsen und erhält eine Förderung von 2,5 Millionen Euro vom Land Niedersachsen aus Landesmitteln und Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).

Plattform für die Entwicklung automatisierter und vernetzter Fahrzeuge

Das Testfeld Niedersachsen erstreckt sich nach seinem vollständigen Aufbau über 280 Kilometer auf den Autobahnen A 2, A 39, A 391 sowie mehreren Bundes- und Landstraßen. Neben dem Aufbau der Erfassungstechnik wird ab 2018 auch die Strecke hochgenau kartographiert und für Simulationen aufbereitet. Mit der Errichtung von Kommunikationstechnik entlang der A 39 wird auch die Fahrzeug-zu-Infrastruktur-Technologie (Car2X) erforscht. Das Testfeld ermöglicht es, das Fahrverhalten und den Verkehrsfluss aus einer Vogelperspektive zu analysieren, verschiedene Szenarien zur Einführung automatisierter und vernetzter Fahrzeuge zu simulieren oder die Wirksamkeit neuer Verkehrsdienste und intelligenter Infrastrukturkomponenten zu erproben. Mit der Fertigstellung Ende 2018 beginnt die anschließende Nutzungsphase des Testfelds Niedersachsen, das als offene Plattform für weitere Partner und ihre Fragestellungen individuell nutzbar ist.

Partner in dem Projekt sind neben dem DLR und dem Land Niedersachsen auch ADAC Niedersachsen/Sachsen-Anhalt e.V., Continental AG, IAV GmbH, NordSys GmbH, Oecon Products & Services GmbH, Siemens AG, Volkswagen AG und Wolfsburg AG.

Artikel-Informationen

erstellt am:
23.10.2017

Ansprechpartner/in:
Pressesprecher: Christian Haegele und Sabine Schlemmer-Kaune

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