Bode verleiht KulturKontakte-Preis an Unternehmen aus Hannover, Oldenburg und Sehnde
VAREL. Wirtschaftsminister Bode hat heute im Ausbildungszentrum Varel im Landkreis Friesland den KulturKontakte-Preis 2011 an drei niedersächsische Unternehmen verliehen.
Der Minister sagte: „Das Ringen um die besten Köpfe und um gut qualifizierte Arbeitskräfte hat bereits eingesetzt und es wird noch sehr viel stärker werden. Die Arbeitskräfte von morgen und auch schon von heute können es sich aussuchen, wo und für wen sie arbeiten. Kultur ist ein zunehmend wichtiger Faktor bei Standort- und Arbeitsplatzentscheidungen.“
Mit dem Hauptpreis in der Kategorie „Großes Unternehmen“ zeichnete der Minister das „Gundlach Wohnungsunternehmen“ aus Hannover aus. Der Hauptpreis in der Kategorie „Kleines Unternehmen“ ging an den Unternehmer Burkhard Dellas, Dellas-Optik in Oldenburg.
Zusätzlich zu den beiden Hauptpreisen schlug die Jury einen Sonderpreis vor, der an das Klinikum Wahrendorff GmbH in Sehnde verliehen wurde. Die drei Unternehmen erhielten einen Glaskunstpreis der Neuenburger Glaswerkstätten.
Der KulturKontakte-Preis wird seit 2004 an Unternehmen vergeben, die mit nachahmenswerten Ideen Kunst und Kultur in Niedersachsen fördern. Maßgebliche Kriterien für den Preis sind Innovation, Kontinuität in der Kulturförderung, Verankerung in der Unternehmenskultur und Einbindung der Mitarbeiter. Er richtet sich auf Erfindungsreichtum und Mut zur Kooperation. Das Engagement vieler Unternehmer ist unter anderem darin begründet, dass eine lebhafte Kunst- und Kulturszene ein wichtiger Standortfaktor für das Unternehmen ist und gleichzeitig auch einen wichtigen Marketingfaktor darstellt.
KulturKontakte feiern in diesem Jahr ihr 10-jähriges Bestehen. Es ist eine Gemeinschaftsinitiative des Landes Niedersachsen mit der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade sowie den Industrie- und Handelskammern Stade und Lüneburg-Wolfsburg. Ziel des Projektes ist es, den Dialog zwischen Wirtschaft und Kultur zu verstärken und mit innovativen Beispielen neue Impulse für eine erfolgreiche Zusammenarbeit zu geben.
Weitere Informationen sind zu finden unter: www.kulturkontakte.com
Preisträger 2011:
Kategorie „Großes Unternehmen“
Gundlach GmbH & Co. KG Wohnungsunternehmen, Hannover
Gundlach ist ein mittelständisches Familienunternehmen mit rund 130 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, das ein umfassendes Angebot rund um die Immobilie bereitstellt. Vier Gundlach-Unternehmen bauen, verkaufen, vermieten und verwalten. 1890 wurde Gundlach als kleiner Handwerksbetrieb in Hannover gegründet. Das Unternehmen hat das Stadtbild und dessen Entwicklung an vielen Stellen mitgeprägt. Auch heute liegt der Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit in Hannover und in der Region.
Gesellschaftliches Engagement lebt Gundlach seit Jahrzehnten. So initiiert und unterstützt das Unternehmen zahlreiche Kultur- und Sozialprojekte. Gundlach sieht in der Förderung von Kunst und Kultur neben Ökonomie, Umwelt und Sozialem die vierte Säule nachhaltiger Unternehmensverantwortung. So gründete das Unternehmen in den 70-er Jahren ein Nachbarschaftszentrum und den Kulturtreff „Roderbruch“. Seit über 20 Jahren stellt Gundlach in der „Villa Minimo“ kostenfrei Wohn- und Arbeitsräume für junge Künstler und Filmemacher zur Verfügung. Darüber hinaus vergibt die Gundlach Stiftung seit dem Jahr 2004 alle zwei Jahre einen Musikförderpreis an Studierende der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover, die sich durch besonders hohe künstlerische Leistungen und soziales Engagement auszeichnen. Dabei legt Gundlach in den Partnerprojekten großen Wert darauf, sich im Rahmen seiner Kernkompetenz, des Schaffens von Wohnräumen einzubringen und beispielsweise die Auswahl der Stipendiaten einer Fachjury zu überlassen.
Ansprechpartner: Lorenz Hansen (Vorsitzender der Geschäftsführung), hansen@gundlach-bau.de, Tel. 0511.3109-224
Kategorie „Kleines Unternehmen“
Dellas-Optik, Oldenburg
Augenoptikermeister Burkhard Dellas rettete die ehemalige Pauluskirche in Oldenburg vor dem Abriss und gestaltete sie zu einem Kulturzentrum für Konzerte, Theaterabende, Lesungen und Ausstellungen um. Ein Kulturausschuss berät und beschließt zusammen mit dem Unternehmer die Programmgestaltung. Wichtig für Burkhard Dellas ist, dass die Eintrittspreise sozialverträglich sind, damit eine möglichst breite Bevölkerungsschicht in den Genuss der Veranstaltungen kommen kann. Mittlerweile gehören sowohl Festangestellte als auch Teilzeitservicekräfte zum Kulturzentrum. Das Kulturzentrum kommt ohne öffentliche Gelder aus. Antrieb für den Unternehmer ist, der Region, in der sich sein unternehmerischer Erfolg gründete, mit dem Kulturzentrum etwas zurück geben zu können. Der Oldenburger Stadtteil Ofenerdiek ist durch das Kulturzentrum aufgewertet worden. Dort ansässige Betriebe wurden durch die vielen Besucher bekannter und konnten positive Umsatzentwicklungen verbuchen.
Dellas-Optik bildet aus und beschäftigt 29 Mitarbeiter, verteilt auf vier Filialen in der Oldenburger Region.
Ansprechpartner: Burkhard Dellas, Tel. 0441.608112 und Fred Vosteen (info@diekwerbung.de oder fred.vosteen@ewetel.net), Tel. 0441.9694232 oder 0441.602999
Sonderpreis
Klinikum Wahrendorff, Sehnde
Das Klinikum Wahrendorff ist nach eigener Auskunft „ein innovatives psychiatrisches Fachkrankenhaus für die Seele“, wenige Kilometer von Hannover entfernt. Das Klinikum Wahrendorff beschäftigt rund 1000 Menschen, davon 100 Auszubildende. Stationärer Aufenthalt, Pflegeheimbereich, ambulante Dienste und Hilfestellungen durch das Servicecenter gehören zum Angebot. Bundesweit ist die erste Tagesklinik für Männer im Klinikum Wahrendorff eingerichtet worden. Die erste Tagesklinik für Menschen mit Migrationshintergrund ist ebenfalls ein besonderes Angebot von Europas größter Psychiatrischer Einrichtung in privater Trägerschaft.
Die Förderung von Kunst und Kultur ist seit vielen Jahren ein wichtiges Anliegen. Kultur ist ein wichtiges verbindendes Element zwischen den Patienten und der Welt außerhalb der Klinik. Die zahlreichen Kulturveranstaltungen sind öffentlich, die Kunstobjekte sind frei zugänglich. Die Klinik arbeitet oft mit Schulen zusammen.
Mit diesem Konzept verfolgt die Klinik das Ziel „Psychiatrie-Unerfahrenen“ Vorurteile zu nehmen und den Patienten ein Stück „Normalität“ zu bieten. Kunst als Mittel, miteinander in Kontakt zu kommen, sich auszutauschen. Der Klinikort wird auf diese Weise mit Leben gefüllt. Ein besonderes Konzept, von dem alle Seiten profitieren und das deshalb mit dem Sonderpreis ausgezeichnet wurde.
Ansprechpartner: Christian Herrmann (herrmann@wahrendorff.de), Tel. 05132.902178
Hinweis für die Redaktionen: Bilder über die Veranstaltung können bei Sönke Klug, Pressesprecher des Landkreises Friesland per Telefon (04461.919-3170) oder per e-mail s.klug@friesland.de angefordert werden.
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Artikel-Informationen
erstellt am:
22.11.2011
Ansprechpartner/in:
Silke Schaar
Nds. Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung
Pressesprecherin
Friedrichswall 1
30159 Hannover
Tel: (0511) 120-5425
Fax: (0511) 120-995425