Artikel-Informationen
erstellt am:
01.04.2004
zuletzt aktualisiert am:
19.03.2010
Niedersachsen verfügt über ein ausgiebiges Ölfeld, das sich von Alfeld bis nach Salzgitter erstreckt. Dies teilte Wirtschaftsminister Walter Hirche am Donnerstag in Hannover mit. Nach sechs Monaten Untersuchung in aller Stille, bestätigten heute die Experten des Landesamtes für Bodenforschung (NLfB) und der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) bei einem Gespräch mit Hirche die bisherigen Vermutungen. Die Lagerstätte soll etwa ein Drittel der Vorkommen von Kuwait umfassen. Mit einem Beginn der Förderung ist zur Jahresmitte 2006 zu rechnen. Erschlossen wird das Feld durch zwei geplante Anlagen in Alfeld und Salzgitter. Niedersachsen hatte zur gestrigen Sitzung der OPEC bereits einen Beobachter entsandt.
Eine Routineuntersuchung mit dem Bodenradar bei Straßenbaumassnahmen im Herbst des vergangenen Jahres in Alfeld, brachte in einer Tiefe von 200 Metern einen ersten Verdacht. Die Bilder zeigten eine Sedimentschicht, die auf das Vorhandensein eines größeren Ölfeldes schließen ließ. Die eingerichtete Arbeitsgruppe aus Experten der BGR und des NLfB untersuchten durch Probebohrungen und Sonaraufnahmen sechs Monate lang die entsprechende Sedimentschicht. Der Leiter des Projektes, Prof. Dr. Anton Pril, zeigte sich "äußerst überrascht" von der Dimension des Feldes. "So etwas haben wir in Nordeuropa noch nicht gefunden". Das Vorkommen erstreckt sich von Alfeld im Südwesten bis nach Salzgitter im Nordosten. Am Mittwoch wurde am Rande der Sitzung in Wien über die Bedingungen eines Beitritts Niedersachsens zur OPEC verhandelt. "Die Bedingungen sind für uns akzeptabel" sagte Hirche. Bis zur Aufnahme der Förderung im Sommer 2006 werde Niedersachsen einen Beobachterstatus einnehmen. Das Land habe sich verpflichtet das Feld nur mit zwei Förderanlagen zu erschließen. Über die tägliche Fördermenge werde man sich in Kürze einigen. In den nächsten Tagen soll mit den Kommunen und potentiellen Investoren über die genauen Standorte der Förderanlagen verhandelt werden.
Kontakt:
Andreas Krischat
(0511/120-5427)
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