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Drei Unternehmen erhielten „KulturKontakte“-Preis 2006

Hirche: Kultur-Sponsoring wichtiger Standortfaktor


Wirtschaftsminister Walter Hirche hat heute in Seevetal-Hittfeld den KulturKontakte-Preis 2006 an drei niedersächsische Unternehmen verliehen. "Die Preisträger haben in besonderer Weise und mit beispielgebenden Konzepten Kunst, Kultur und Kulturtourismus gefördert", erklärte Hirche. Der Minister betonte, dass die Kultur ein zunehmend wichtiger Faktor bei Standort- und Arbeitsplatzentscheidungen sei. "Im Wettbewerb um qualifizierte Arbeitskräfte bevorzugen vor allem Dienstleistungsunternehmen Standorte mit hoher Lebensqualität – und dazu zählt auch ein hochwertiges und abwechslungsreiches Kulturangebot." Mit ihrem Engagement hätten die Preisträger viel zur Attraktivität ihrer Standorte beigetragen. "Die Beispiele zeigen, dass Kultur-Sponsoring – langfristig angelegt und gut durchdacht – eine wichtige Investition ist", so Hirche.

Mit einem Hauptpreis zeichnete der Minister den Alfelder Unternehmer Ernst Greten, Geschäftsführer der Firma "Fagus-GreCon Greten GmbH & Co. KG", aus. Er erhielt die Auszeichnung in der Kategorie "Großes Unternehmen". Der Hauptpreis in der Kategorie "Kleines Unternehmen" ging an Marion Zywicki, Inhaberin des Goldschmiedebetriebs "De Warkstee" aus Emden. Zusätzlich zu den beiden Hauptpreisen vergab die Jury einen Sonderpreis, den der Lingener Unternehmer Heinrich Kampmann ("Kampmann GmbH") erhielt. Alle genannten Auszeichnungen sind Ehrenpreise. Insgesamt hatten sich mehr als 40 Unternehmen aus ganz Niedersachsen um den KulturKontakte-Preis 2006 beworben.

Der KulturKontakte-Preis wird seit 2004 an Unternehmen vergeben, die in nachahmenswerter Weise Kunst und Kultur in Niedersachsen fördern und damit zugleich zeigen, wie wichtig unternehmerische Kulturförderung auch als Marketingfaktor ist. Die Preisverleihung fand erneut im Rahmen der alljährlichen KulturKontakte-Veranstaltung statt, bei der sich diesmal 52 Kulturinstitutionen aus dem ehemaligen Regierungsbezirk Lüneburg präsentierten.

Das Projekt "KulturKontakte" ist eine Gemeinschaftsinitiative der Regierungsvertretung Lüneburg, der Handwerkskammer Lüneburg-Stade sowie der Industrie- und Handelskammern Stade und Lüneburg-Wolfsburg. Ziel des Projekts ist es, den Dialog zwischen Wirtschaft und Kultur zu verstärken und mit innovativen Beispielen neue Impulse für eine erfolgreiche Zusammenarbeit zu geben. Nähere Informationen zum Projekt "KulturKontakte" sind im Internet unter "www.kulturkontakte.com" abrufbar.

Die Preisträger 2006:

Kategorie "Großes Unternehmen"

Die Schuhleistenfabrik "Fagus", heute Teil der Firma "Fagus-GreCon" (Alfeld/Leine), wurde nach Plänen des "Bauhaus"-Gründers Walter Gropius 1911 erbaut. Daneben stellt das Unternehmen heute in der Elektronik-Fabrik "GreCon" Messsysteme für die Holzwerkstoffplattenindustrie, Funkenlöschanlagen für den Brandschutz sowie Keilzinkenanlagen für die Massivholzverarbeitung her. Am Standort Alfeld sind insgesamt 340 Mitarbeiter beschäftigt. Im Fagus-Werk, einem lebenden Industriedenkmal, veranstaltet das Unternehmen seit beinahe zehn Jahren regelmäßig Kulturveranstaltungen und Kunstausstellungen. Zur Expo 2000 wurde im alten Lagerhaus eine Fagus-Gropius-Ausstellung eingerichtet. Sie gibt Einblicke in die Firmengeschichte und beschäftigt sich mit den Themen "Bauhaus" und Gropius sowie Schuhmode. In einem Sonderbereich ("Fagus-Galerie") können Künstler aus der Region regelmäßig kostenlos ihre Arbeiten präsentieren.

Kategorie "Kleines Unternehmen"

Goldschmiedemeisterin Marion Zywicki setzt sich seit mehr als acht Jahren intensiv für die Pflege der Sammlung des Ostfriesischen Landesmuseums Emden ein. Sie fungiert nicht nur als Beraterin der Ausstellung Goldschmiedehandwerk, sondern unterstützt das Museum auch mit der kostenlosen Restauration von alten Schmuckstücken und Kunstobjekten.Im April 2005 übernahm sie die Patenschaft für den kompletten Silberschatz der Stadt Emden und restaurierte diesen kostenlos in mehrwöchiger Arbeit. Der Schatz konnte daraufhin der Öffentlichkeit nach über 400 Jahren erstmals wieder vorgestellt werden. Als Dankeschön durfte die Goldschmiedemeisterin die kostbaren Stücke für einige Wochen in ihrem eigenen Schaufenster ausstellen.

Sonderpreis

Der Lingener Unternehmer Heinrich Kampmann engagiert sch in besonderer Weise für seine Heimatstadt. Im Jahr 2002 rief er gemeinsam mit der Stadt Lingen die "Heinrich-Kampmann-Kulturstiftung" ins Leben und brachte dabei allein 750.000 Euro des Stiftungsvermögens von insgesamt 1.000.000 Euro ein. Die Stiftung fördert die Kunsthalle Lingen. Mit ihren Erträgen konnte der Weiterbetrieb der von der Schließung bedrohten Kunsthalle langfristig gesichert und das Angebot ausgebaut werden. In seinem Unternehmen (u.a. Systeme für Heizung, Kühlung und Lüftung sowie Medizinprodukte) beschäftigt Kampmann rund 550 Mitarbeiter, davon 450 im Lingener Stammwerk.

Kontakt:
Andreas Beuge (MW)
(0511) 120-5426

Arian Kuhn (RV LG)
(0172) 1584292

Artikel-Informationen

erstellt am:
06.11.2006
zuletzt aktualisiert am:
19.03.2010

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