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Wirtschaftsreise nach Moskau, Novosibirsk und Tomsk

Hirche: Gute Chancen für Niedersachsens Mittelstand in russischen Regionen


Hannover. Eine überaus positive Bilanz seiner sechstägigen Wirtschaftsreise in die russischen Regionen Novosibirsk, Tomsk und Moskau hat Wirtschaftsminister Walter Hirche heute in Hannover gezogen. "Die politischen Gespräche und die Ergebnisse der Wirtschaftsverhandlungen waren sehr erfolgreich", so Hirche. "Für niedersächsische Mittelständler bieten sich in den von uns bereisten Regionen gute Marktchancen."

So habe der Anlagenhersteller BINOS GmbH aus Springe einen 5-Millionen-Auftrag mit einem Unternehmen aus Tomsk abgeschlossen, teilte der Minister mit. Dabei geht es um die Lieferung von Maschinen für die Produktion von Bauteilen im Wohnungsbau. Außerdem habe es eine Reihe weiterer viel versprechender Wirtschaftskontakte bei den Kooperationsbörsen gegeben, sagte Hirche. "Auch hier sind konkrete Aufträge für die mitgereisten Unternehmen zu erwarten. Deutsche Produkte genießen in Russland einen überaus guten Ruf."

Die beiden sibirischen Regionen Novosibirsk und Tomsk wurden erstmals von einer großen Wirtschaftsdelegation aus Niedersachsen besucht. Dabei traf der Minister zu Spitzengesprächen mit den Gouverneuren der Regionen und dem Bevollmächtigten Vertreter des Präsidenten der Russischen Förderation für Sibirien, Anatoli Kwaschnin, zusammen. "Ich habe damit eine wichtige Türöffnerfunktion für weitere wirtschaftliche Aktivitäten niedersächsischer Unternehmen erfüllt", so Hirche. Der Minister unterzeichnete mit der Region Tomsk ein Partnerschaftsabkommen über die Unterstützung wirtschaftlicher Kontakte.

In Moskau stellten Vertreter der Volkswagen AG das derzeit größte Auslandsinvestitionsvorhaben des Konzerns vor. In der Region Kaluga, ca. 150 Kilometer westlich von Moskau entfernt, entsteht zurzeit für rund 1 Milliarde Euro eine neue Produktionsanlage, in der ab November 2007 Modelle der Marken VW, Skoda und Seat für den russischen Markt gebaut werden sollen. An der Präsentation in Moskau nahmen auch die politischen Spitzen der Region Kaluga teil.

Die niedersächsische Delegation führte auf der Reise außerdem zahlreiche Gespräche mit Vertretern russischer Universitäten und Institute. Die Hochschulen in Tomsk und Novosibirsk gehören zu Russlands führenden Universitäten. Es sei geplant, im Rahmen der Hannover Messe ein wissenschaftliches Symposium zu organisieren, das sich in erster Linie mit den Themen Neue Materialien, Nanotechnologie, Steuerungstechniken und Antriebe sowie Biotechnologie beschäftigt, sagte Hirche.

In Moskau unterzeichneten die Vertreter der Medizinischen Hochschule Hannover und der Moskauer Medizinischen Setschenow Akademie eine Partnerschaftsvereinbarung u.a. zum Austausch von Studenten.

An der Wirtschaftsreise nahmen Unternehmen aus den Branchen Anlagen- und Maschinenbau, Pipelinebau, Chemie, Medizintechnik, Umweltschutz, Hoch- und Tiefbau, Architektur sowie der Dienstleistungswirtschaft teil. Zur Delegation gehörten außerdem Vertreter der Volkswagen AG, der Deutschen Messe AG, der Medizinischen Hochschule Hannover sowie der TU Clausthal und der Deutschen Management Akademie in Celle.

Russland ist für niedersächsische Unternehmen einer der wichtigsten Partner. Im Jahr 2006 betrug das Handelsvolumen rund 3,3 Milliarden Euro. Nach der bisherigen Entwicklung wird für das Jahr 2007 eine Steigerung um mindestens 30 Prozent geschätzt. Sehr gute Chancen auf eine wirtschaftliche Zusammenarbeit werden in den Bereichen Ernährung, Energie, Automobilindustrie, Bauwesen, Maschinenbau und Logistik gesehen.

"Wir wollen die jetzt neu geknüpften Kontakte in den erstmals bereisten russischen Regionen weiter ausbauen", sagte Hirche. Aus diesem Grund hat der Minister seine Gesprächspartner sowohl zur CeBIT als auch zur HANNOVER Messe 2008 und zu Spezialmessen wie der LIGNA 2009 eingeladen.

Kontakt:
Andreas Beuge
(0511) 120-5426

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Artikel-Informationen

erstellt am:
24.09.2007
zuletzt aktualisiert am:
19.03.2010

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