Studie zur Innovationsfähigkeit Niedersachsens veröffentlicht
NIW sieht niedersächsische Innovationspolitik auf richtigem Weg
HANNOVER. Das Niedersächsische Institut für Wirtschaftsforschung (NIW) legt das im Auftrag des Niedersächsischen Wirtschaftsministeriums erarbeitete Gutachten "Forschung, experimentelle Entwicklung und Innovationen in der niedersächsischen Wirtschaft" vor. In der Studie verbesserte sich Niedersachsen im Bundesländervergleich auf Platz 6. Nur Bayern, Hessen, Baden-Württemberg und die Stadtstaaten Hamburg und Berlin erhielten bessere Bewertungen.
"Der noch in den 90er Jahren zu beobachtende im Bundesvergleich unterdurchschnittliche Anteil der Industrieunternehmen, die Innovationen realisiert haben, ist in den letzten Jahren in Niedersachsen nicht mehr aufgetreten. Niedersachsen hat – wie schon bei der FuE-Analyse herausgearbeitet - langfristig aufgeholt", so die Experten des NIW.
Insgesamt betrachtet erreicht die Innovationspolitik des Landes mit ihren zielgenauen Ansätzen die richtige Klientel, etwa durch die konsequente Ausrichtung der Landesinnovationspolitik auf kleine und mittlere Unternehmen. Die Projektförderung, z.B. im Innovationsförderprogramm, setzt bei den wichtigsten Hürden für neue Innovationen an und hilft, diese zu beseitigen. Das NIW unterstrich, dass Innovationspolitik aber einen langen Atem braucht: "Die strukturellen Defizite des Landes lassen sich nicht von heute auf morgen beheben."
So kommt die Studie zu dem Schluss, dass es daher mit Blick auf die Zukunft gilt, den Technologietransfer weiter zu stärken und neue Spitzentechnologien zu besetzen. "Hier stellen die Landesinitiativen einen guten Ansatz dar. Die Bündelung von Kompetenzen in "Clustern und Netzwerken" sollte weiter verfolgt werden", so das NIW.
Dabei profitiert Niedersachsen hier in erster Linie von den entsprechenden Anstrengungen im Bereich Forschung und Entwicklung in der Automobilwirtschaft und in der Luftfahrtindustrie. Die Dominanz des Automobilbaus in Niedersachsen mit den positiven Strahleffekten in andere Technologiebereiche, aber auch die damit einhergehende prinzipielle Abhängigkeit von der Kfz-Konjunktur spiegelt sich in der Studie in vielen Indikatoren wieder.
Gleichzeitig präsentiert sich Niedersachsen bereits als FuE-Standort mit einer guten Forschungslandschaft: Niedersächsische Unternehmen nehmen weniger Innovationshemmnisse wahr. Hohe FuE-Investitionen der Unternehmen, z.B. im Luftfahrzeugbau, zeugen von einem Vertrauensvorschuss für das Land. So stellt sich Niedersachsen als FuE-Standort im Bereich der Luftfahrt bereits heute als Gewinner der Globalisierung dar, da ausländische Unternehmen ihr Personal gerade hier im Bereich Forschung und Entwicklung aufstocken.
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Artikel-Informationen
erstellt am:
22.08.2008
zuletzt aktualisiert am:
19.03.2010
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Christian Budde
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