Besuch des JadeWeserPort - Rösler lobt Baufortschritt
HANNOVER. Knapp zwei Monate nach seinem Amtsantritt besuchte Niedersachsens Wirtschaftsminister Philipp Rösler gemeinsam mit Wirtschaftsstaatsekretär Stefan Kapferer erstmals die Baustelle des JadeWeserPorts. Beide zeigten sich sehr erfreut über den deutlich erkennbaren Baufortschritt des ersten Container-Tiefwasserhafens in Niedersachsen, dem größten Infrastrukturprojekt Norddeutschlands der letzten 50 Jahre.
"Das Ausmaß des künftigen Hafens ist beeindruckend. Ich kann allen Beteiligten nur ein großes Lob für die bereits so weit fortgeschrittenen Arbeiten aussprechen. Der JadeWeserPort ist für Niedersachsen von enormer Bedeutung und hat für mich den gleichen Stellenwert wie für meinen Vorgänger Walter Hirche. Angesichts der aktuellen schwierigen Wirtschaftslage halte ich es für besonders wichtig, dass wir den Hafen zeitgerecht fertig stellen", so Rösler.
Auf Deutschlands größter Wasserbaustelle arbeiten derzeit etwa 300 Beschäftigte. Rund 19 Millionen Kubikmeter Sand sind seit Beginn der Aufspülarbeiten Ende März 2008 in das Baufeld eingebracht worden. Mehr als 1.200 Bohlen und Schrägpfähle wurden bereits zur Verankerung der Kaje positioniert. Nicht nur die seitlichen Befestigungsdämme sind mittlerweile gut zu erkennen, sondern auch der neue Hafengroden ragt schon deutlich aus dem Wasser hervor. Zudem ist die Straßenerschließung bis zum Hauptdeich für die Anbindung des Hafens an den Verkehr abgeschlossen. Nach dem gegenwärtigen Stand wird das erste Teilstück bis Ende 2011 eröffnet, 2012 soll der JadeWeserPort dann vollständig in Betrieb gehen.
Rösler sieht im neuen Hafen eine große Chance für die Norddeutsche Küste: "Bereits durch den Hafenbau konnten wir große Wachstumspotentiale für die Region realisieren. Durch die Inbetriebnahme erwarten wir weitere positive Entwicklungen." Der Wirtschaftsminister ließ erkennen, dass die Überlegungen des Landes mit dem ersten Hafen noch nicht am Ende seien, konkrete Details für die weiteren Maßnahmen nannte Rösler nicht. "Wir arbeiten daran", so der Minister.
Mit dem Standortvorteil einer vorhandenen Fahrwassertiefe der Jade von 18 Metern ist der JadeWeserPort für Großcontainerschiffe besonders geeignet. Selbst Schiffe mit einer Länge von bis zu 430 Metern und Tiefgängen bis zu 16,50 Metern werden den JadeWeserPort Tide-unabhängig und ohne Wartezeiten erreichen können. An der 1.725 Meter langen Stromkaje können zeitgleich vier Großcontainer- und Feederschiffe mit 16 Containerbrücken abgefertigt werden. Das von der Eurogate Container Terminal Wilhelmshaven GmbH & Co. KG betriebene Terminal wird 130 Hektar betragen und über eine landseitige Umschlaganlage für den kombinierten Verkehr verfügen. Daran schließt sich die insgesamt 160 Hektar große Logistikzone mit einem Güterverkehrszentrum an. Der JadeWeserPort wird in der ersten Ausbaustufe mit 1.000 Meter Kaje in Betrieb genommen und nach Vollauslastung etwa 2,7 Millionen Standardcontainer pro Jahr umschlagen.
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Artikel-Informationen
erstellt am:
14.04.2009
zuletzt aktualisiert am:
19.03.2010
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