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Öffentlich zugängliche Mieträder in Niedersachsen

Sitzung des Niedersächsischen Landtages am 26.11.2009 - TOP 25


Die Abgeordneten Ernst-August Hoppenbrock und Karsten Heineking (CDU) hatten gefragt:

Deutschlandweit sind durch die Bahn an den ICE-Bahnhöfen über das Programm "Call a Bike" öffentlich Fahrräder zugänglich. Bei diesem Programm, für welches eine Registrierung erforderlich ist, wird die Nutzungsdauer minutengenau abgerechnet. In der Regel können Räder nur am Bahnhof zurückgegeben werden.

Alternativer Anbieter in Hannover ist zum Beispiel "nextbike", der in Hannover 16 offizielle Standorte und damit höhere Flexibilität bietet.

Die Verfügbarkeit von günstigen Leihrädern ist einer der Faktoren, die Verkehrsteilnehmern den Umstieg auf die öffentlichen Verkehrsmittel vereinfachen. Zusammen mit dem verfügbaren Rad ist für eine ausreichende Flexibilität gesorgt.

Wir fragen die Landesregierung:

  1. An welchen Bahnhöfen in Niedersachsen stellt die Bahn wie viele Fahrräder zur Verfügung?
  2. Gibt es weitere Anbieter mit kurzfristig verfügbarem Fahrradangebot in der Art von "nextbike"? Wenn ja, wo und mit wie vielen Rädern?
  3. An welchen Standorten betreiben die Tourismusinformation oder sonstige Unternehmen in unmittelbarer Bahnhofsnähe Fahrradverleihstationen?

Verkehrsminister Jörg Bode beantwortete die Anfrage namens der Landesregierung wie folgt:

In verschiedenen größeren Städten gibt es durch öffentlich zugängliche Mieträder eine neue Alternative zum ÖPNV. An öffentlichen Verleihstationen können stunden- oder tageweise Fahrräder ausgeliehen werden. Die Städte bieten damit für die alltäglichen kurzen Wege eine bequeme, umweltfreundliche und aktive Fortbewegungsmöglichkeit als schadstofffreie und kostengünstige Alternative zum Autoverkehr.

Zu 1.:
Nach Angaben der DB AG gibt es in Niedersachsen aktuell an 6 Bahnhöfen Fahrradabstellplätze von "Call a bike", und zwar

in Braunschweig mit 10 Fahrrädern,
Hannover mit 20,
Wolfsburg mit 10,
Oldenburg mit 6,
Göttingen mit 10 und
Hildesheim mit noch einmal 10 Fahrrädern.

Repräsentative Daten für alle niedersächsischen Städte und Gemeinden zu den Fragen 2. und 3. liegen nach Angabe der kommunalen Spitzenverbände nicht vor.

Zu 2.:
Eine vom MW kurzfristig durchgeführte Umfrage unter den 19 größten niedersächsischen Städten mit mehr als 50.000 Einwohnern wurde von 15 Städten beantwortet. In keiner dieser Städte gibt es bisher Anbieter mit kurzfristig verfügbarem Fahrradangebot in der Art von "nextbike".

Zu 3.:
In unmittelbarer Bahnhofsnähe besteht in 9 Städten mindestens eine Fahrradverleihstation. Anbieter sind in der Regel gewerbliche Unternehmen, teilweise handelt es sich um gemeinnützige Einrichtungen der Kommunen. Die örtlichen Tourist-Informationen sind in diesen Städten nicht in der Weise aktiv. Soweit bekannt, werden von den Tourismusorganisationen auch an den touristisch besonders nachgefragten Standorten keine Fahrradverleihstationen in Bahnhofnähe betrieben. Wenn, dann erfolgt auch hier ein Angebot durch private Anbieter, die in unmittelbarer Bahnhofsnähe oder fußläufig erreichbarer Entfernung bis zu 500m Fahrradverleihangebote vorhalten (z.B. Bad Bentheim, Otterndorf, Norderney, Langeoog, Emden und Borkum)."

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Artikel-Informationen

erstellt am:
26.11.2009
zuletzt aktualisiert am:
19.03.2010

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