Landesinitiative Telematik
Bode zieht positive Bilanz nach 6 Jahren „Landesinitiative Telematik“
HANNOVER. Mit einer Abschlussveranstaltung ist heute die im Jahr 2004 von der Niedersächsischen Landesregierung gestartete Landesinitiative Telematik ausgelaufen. Der Niedersächsische Wirtschaftsminister Jörg Bode und Dirk Warnecke, Geschäftsführer der „projekt REGION BRAUNSCHWEIG GmbH“ und Leiter der Landesinitiative Telematik, zogen nun eine positive Bilanz. Bode: „In den vergangenen Jahren wurde sehr erfolgreich gearbeitet. Es wurde ein Netzwerk aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik mit mehr als 150 Partnern aufgebaut – darunter große Firmen wie VW, Siemens und Bosch, aber auch kleinere Unternehmen wie OECON, Götting und der Geoinformationsdienst. Die Initiative hat maßgeblich zu einer besseren Präsentation und Vermarktung des Telematikstandortes Niedersachsen auf nationaler und internationaler Ebene beigetragen. So wurde ein nachhaltiges Netzwerk etabliert. Niedersachsen hat sich mit Unterstützung der Landesinitiative Telematik zu einem Kompetenz- und Referenzstandort für Telematik in Europa entwickelt.“
Dirk Warnecke betonte: „Die Interessen niedersächsischer Unternehmen und Forschungseinrichtungen konnten zielgerichtet vertreten und die Zugänge zu Förderprogrammen und überregionalen Partnern entscheidend verbessert werden. Durch innovative Projekte, umfassende Vernetzung der Kompetenzträger und den Aufbau nachhaltiger Umsetzungsstrukturen wurde der Mobilitätsstandort Niedersachsen nachhaltig gestärkt.“
Telematik ist eine Querschnittstechnologie und steht für die Verknüpfung von Telekommunikation und Informatik. Sie wird dort eingesetzt, wo ortsbezogene Kommunikation benötigt wird, z.B. im Verkehr zur Navigation von Fahrzeugen oder bei der Kommunikation von Fahrzeugen untereinander, etwa um Unfälle zu vermeiden. Um die damit verbundenen Chancen für das Land Niedersachsen effizient zu nutzen und die vorhandenen Potenziale weiter auszubauen, wurde die Landesinitiative Telematik eingerichtet. Denn in der intelligenten Steuerung des steigenden Verkehrsaufkommens liegt eine der wesentlichen Zukunftsaufgaben moderner Gesellschaften. Gleichzeitig bietet dieser Bereich enorme technologische und wirtschaftliche Perspektiven.
So wurden im Zeitraum von 2004 bis 2010 in Zusammenarbeit mit Partnern insgesamt 26 Projekte auf den Weg gebracht und begleitet. Diese Projekte haben ein Projektvolumen von ca. 24 Mio. Euro. Das Fördervolumen lag bei mehr als 14 Mio. Euro.
Ein Beispiel ist die Einrichtung des Galileo Anwendungszentrums (GAUSS) am Forschungsflughafen in Braunschweig. Neun Partner aus Wirtschaft und Wissenschaft bringen hier ihre Kompetenzen ein. Dabei wird u.a. ein „TÜV für Satellitennavigationsanwendungen“ aufgebaut, der sicherheitskritische Anwendungen zertifiziert. Durch den Aufbau von GAUSS konnte technologisches Know-how mit internationalem Alleinstellungsmerkmal am Forschungsfughafen in Braunschweig aufgebaut werden.
Außerdem wurden verschiedene Fachveranstaltungen und Messeauftritte organisiert. Höhepunkte der Messeauftritte sind seit 2005 der „ITS Niedersachsen Gemeinschaftsstand“ und das parallel laufende Fachforum „CeBIT in Motion“. 65 Aussteller aus Wirtschaft und Wissenschaft haben in den vergangenen Jahren das Angebot der Landesinitiative Telematik genutzt und sich auf dem Gemeinschaftsstand präsentiert.
Viele Aktivitäten sollen nun von dem über 100 Mitglieder zählenden Verein ITS Niedersachsen e.V. in Eigenregie fortgeführt werden. Bode kündigte außerdem an, dass andere wichtige Telematik-Projekte in die neue Landesinitiative Mobilität integriert werden, die kommendes Jahr an den Start gehen soll.
Über die Aktivitäten und Projekte der Landesinitiative Telematik informiert auch die aktuell erschiene Broschüre „6 Jahre Landesinitiative Telematik“, die kostenlos bei der Landesinitiative Telematik (Hinrich Weis, Tel.: 0531/1218-165, E-Mail: hinrich.weis@projekt-region-braunschweig.de) zu beziehen ist.