Standortsicherungsvertrag für Meyer Werft vereinbart
Lies: „Ein gutes Signal für die Beschäftigten“
Wirtschaftsminister Olaf Lies hat sich mit der Geschäftsführung der Meyer Werft, dem Betriebsrat der Werft sowie der IG Metall auf eine zügige Ausformulierung eines Standortsicherungsvertrages für das Unternehmen verständigt. Demnach einigten sich die Parteien bei einem Treffen im Wirtschaftsministerium in Hannover, schon bis zur Sommerpause Eckpunkte des Vertrages auszuarbeiten. Spätestens im Herbst dieses Jahres soll der Vertrag abgeschlossen werden. Wirtschaftsminister Olaf Lies zeigte sich sehr zufrieden über diese grundsätzliche Einigkeit bei diesem Thema:
„Das ist ein gutes Signal für die Beschäftigten, die Region und das Land Niedersachsen. Das Land unternimmt viele Anstrengungen, um den Standort der Meyer Werft langfristig zu sichern. Dazu zählt insbesondere der ‚Generationenvertrag für die Ems’, der bis zum Jahresende mit den Umweltverbänden abgeschlossen werden soll. Der Standortsicherungsvertrag ist gleichbedeutend mit dem Bekenntnis der Werft zum Standort Papenburg.“ Lies denkt dabei nicht zuletzt an die rund 3.100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die direkt bei der Werft beschäftigt sind und die in der Region rund 3.800 Beschäftigten in der Zulieferindustrie. „Für die Kolleginnen und Kollegen sowie auch für deren Angehörige bedeutet ein solcher Vertrag auch eine Absicherung der persönlichen und beruflichen Zukunft“, sagte Lies.
Mit dem Standortsicherungsvertrag wird sich die Meyer Werft unter anderem dazu verpflichten, dass die in Papenburg bestehenden Arbeitsplätze nicht verlegt werden sollen.
„Der Standortsicherungsvertrag liegt uns am Herzen, da wir seit sieben Generationen am Standort Papenburg Schiffe bauen, und das wollen wir auch weiterhin“, sagte Werftinhaber Bernard Meyer im Anschluss an das Treffen in Hannover.
Der Betriebsratsvorsitzende der Meyer Werft, Thomas Gelder sagte: „Unsere derzeitigen Beschäftigen erwarten von dem Standortsicherungsvertrag das Signal, dass ihre Arbeitsplätze auf der Meyer Werft auch in Zukunft sicher sind.“
Die IG Metall wertete den Standortsicherungsvertrag als wichtigen Schritt, gerade vor den aktuellen Verhandlungen der Meyer Werft mit dem finnischen Staat und des koreanischen STX-Konzerns über den Erwerb der Werft in Turku. Meinhard Geiken, Bezirksleiter der IG Metall Küste, sagte: „Aufgrund des zunehmenden Wettbewerbsdrucks aus Südostasien liegt in der stärkeren europäischen Ausrichtung eine Chance für das Unternehmen. Der Kauf darf aber nicht zu Lasten der Beschäftigten und des Standortes in Papenburg gehen.“
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erstellt am:
04.07.2014