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Statement von Olaf Lies zur Strecke Hannover-Bielefeld

Zu den von der DB vorgestellten Varianten der Strecken Hannover-Bielefeld sagt Niedersachsens Verkehrsminister Olaf Lies:

„Ich bin für einen verlässlichen Deutschland-Takt. Aber die Frage muss schon erlaubt sein, ob das nur mit 31 Minuten zwischen Bielefeld und Hannover gelingen kann, wie sich das die Bahn vorstellt. Da mache ich ein dickes Fragezeichen dahinter. Das ist keine bessere Anbindung, sondern vielmehr eine Belastung für die Bürgerinnen und Bürger in Niedersachsen, in Nordrhein-Westfalen und – angesichts der vagen Umsetzungshorizonte – für den gesamten Bahnverkehr. Das wird zum Balast für die Ausbaubemühungen. Wie soll eine Akzeptanz erreicht werden, wenn der Dialog einfach abgebrochen wird? Meine Befürchtung ist, dass wir uns mit der Deutschen Bahn wie bei der Strecke Hannover-Hamburg nun über Jahrzehnte verkämpfen, was den Sinn eines wenig realistischen Deutschlandtakt-Höchstgeschwindigkeits-Traums angeht. Stattdessen sollten wir die Planungsgrundlagen der DB nutzen und beim Projekt Hannover – Bielefeld zu einem Dialog zurückkehren. Für die zwingende Vorgabe von 31 Minuten gibt es keine Grundlage. Daher müssen die fehlenden Bestandsstreckenausbauten in die Planung mit aufgenommen werden. Denn ein Deutschlandtakt ist auch mit einer höheren Fahrzeit zwischen Hannover und Bielefeld machbar – und vor allem auch realistisch. Die 31 Minuten drohen zum Betonklotz werden, durch den am Ende sich auf Jahrzehnte hinaus gar nichts ändert.“


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erstellt am:
14.08.2024

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