Wirtschaftsdelegationsreise nach Tunis und Ägypten - großes Interesse an verstärkter Zusammenarbeit und konkreter Investitionsvorhaben
HANNOVER. Eine niedersächsische Unternehmerdelegation hat in der vergangenen Woche unter Leitung von Niedersachsens Wirtschaftsstaatssekretär Dr. Oliver Liersch Tunesien und Ägypten besucht. Stationen der von NGlobal organisierten Reise waren Tunis und Kairo. Im Mittelpunkt standen wirtschaftliche und politische Gespräche, Veranstaltungen mit Niedersachsenpräsentationen, Kooperationsbörsen sowie Unternehmensbesichtigungen.
In Tunis führte Staatssekretär Dr. Liersch politische Gespräche mit den amtierenden Ministern für Transport und für Industrie, Handel und Handwerk sowie dem Staatssekretär im Ministerium für Investment und Internationale Zusammenarbeit. Dabei wurde nicht nur das große Interesse an verstärkter Kooperation mit Niedersachsen deutlich, sondern auch über konkrete Investitionsvorhaben niedersächsischer Unternehmen in Tunesien gesprochen. Liersch: „Tunesien hat im ersten Jahr nach der Revolution die politischen Herausforderungen weitestgehend gemeistert. Im zweiten Jahr wird es nun darum gehen, die wirtschaftliche Entwicklung des Landes voranzubringen.“ Liersch betonte in diesem Zusammenhang die große Bereitschaft Niedersachsens, den weiteren Transformationsprozess in Tunesien aktiv zu unterstützen und brachte zugleich seine Hoffnung zum Ausdruck, dass die guten niedersächsischen und deutschen Angebote bei staatlichen Ausschreibungen in der Zukunft größere Beachtung finden werden. Die Wirtschaftsdelegation besuchte zudem die Niederlassung des niedersächsischen Logistikunternehmens Meyer & Meyer aus Osnabrück, das örtliche Büro der GIZ sowie die tunesische Produktionsstätte der baden-württembergischen Marquardt GmbH.
Auch in Ägypten war die politische Wahrnehmung des Besuchs ausgesprochen hoch. Dies belegten vor allem die Termine mit den Ministern für Handel & Industrie, für Tourismus sowie für Elektrizität und Energie. In den Gesprächen wurde das große wirtschaftliche Potential des Landes deutlich und großes Interesse an verstärkter Kooperation mit Niedersachsen signalisiert. Liersch betonte dabei insbesondere die Bedeutung von Stabilität und Sicherheit für eine nachhaltige Intensivierung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit. Deutlich wurde in den Gesprächen auch, dass sich Ägypten aktuell in Erwartung der Präsidentschaftswahlen Ende Mai in einer Übergangsphase befindet, die die Initiierung konkreter Projekte erheblich erschwert. Hier hat das Land in den nächsten Monaten noch große politische Herausforderungen zu bestehen. Die Wirtschaftsdelegation besuchte das im Brandschutz tätige ägyptische Unternehmen Bavaria Egypt, die lokale Produktionsstätte von BMW sowie das örtliche Büro der GIZ.